Indikation | 07.03.2025
Stimmtransition bei trans*Frauen
Die Stimmtransition beschreibt die Anpassung von Stimme und Sprechweise im Rahmen der Geschlechtsangleichung. Neben Tonhöhe und Klang sind auch Artikulation und Sprachmelodie wichtig. Ziel ist es, eine Stimme zu finden, die zur eigenen Identität passt und Wohlbefinden vermittelt.
Medizinische Einordnung
Bis 2022 wurde Transidentität von der WHO als „Störung der Geschlechtsidentität“ klassifiziert. Mit der ICD-11 wird sie nun als „Genderinkongruenz“ unter sexuelle Gesundheit eingeordnet – ein wichtiger Schritt zur Entpathologisierung.
Häufigkeit
Die genaue Anzahl trans* Menschen in Deutschland ist unbekannt. In logopädischen Praxen sind trans* Frauen jedoch häufiger vertreten, da Östrogen keine Veränderung der Stimmlage bewirkt. Testosteron senkt die Stimme bei trans* Männern dagegen oft automatisch.
Therapieinhalte
Die Stimmtransition erfordert individuelle Ansätze. Einfach nur höher zu sprechen, kann die Stimme belasten. Durch gezielte Übungen wird die Muskulatur des Kehlkopfes trainiert, um eine höhere, hellere und gesunde Stimmlage zu erreichen. Auch operative Eingriffe sind möglich, sollten aber logopädisch begleitet werden.
Was können Betroffene tun?
Eine logopädische Therapie kann über Psychologinnen, HNO- oder Hausärztinnen verordnet werden. Nicht alle Praxen bieten Stimmtransition an, daher ist eine vorherige Recherche sinnvoll.
Weitere Informationen und Selbsthilfegruppen finden Sie unter:
#Stimmtransition bei trans*Frauen
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