Indikation | 07.03.2025
Sprechapraxie
Bei einer Sprechapraxie ist die Planung von Sprechbewegungen gestört. Dies betrifft die Artikulation, die Sprechmelodie, den Rhythmus (Prosodie) sowie das allgemeine Sprechverhalten.
Woher kommt eine Sprechaprexie?
Eine Sprechapraxie entsteht durch eine Schädigung bestimmter Hirnareale, die in der Nähe der Sprachzentren liegen. Ursachen können sein:
- Schlaganfälle
- Schädel-Hirn-Traumata (SHT)
- Entzündliche Hirnerkrankungen wie Hirnhautentzündungen
Typische Anzeichen einer Sprechapraxie:
Sprechapraxie tritt nur in etwa 10 % der Fälle isoliert auf, das heißt ohne begleitende Sprach- oder Sprechstörungen. In den meisten Fällen (85 %) kommt sie gemeinsam mit Sprachstörungen (Aphasien) vor, seltener (5 %) in Kombination mit motorischen Sprechstörungen (Dysarthrien).
Betroffene zeigen verschiedene Auffälligkeiten beim Sprechen:
- Lautveränderungen oder -entstellungen (z. B. übermäßig behauchtes /t/)
- Ersetzung oder Vertauschung von Lauten
- Häufige Fehler am Wortanfang
- Suchbewegungen der Lippen, Zunge oder des Kiefers
- Fehlerhafte Wiederholungen mit variierenden Abweichungen
- Verminderte Sprechgeschwindigkeit
- Gezielte Dehnung von Vokalen
- Silbenhafte Sprechweise
- Auffällige Wortbetonung
Das Sprechen ist oft angestrengt, begleitet von mimischen Mitbewegungen, gepresstem Stimmklang oder muskulärer Anspannung im Hals- und Gesichtsbereich.
Was können Betroffene und Angehörige tun?
Sprechapraxie kann in Akut- und Rehabilitationskliniken sowie in ambulanten logopädischen Praxen behandelt werden. Fachkräfte stehen dort für Beratung und Therapie zur Verfügung.
Weitere Informationen und Hilfsangebote finden Sie unter:
#Sprechapraxie
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