Indikation | 06.03.2025
Selektiver Mutismus
Manche Kinder sprechen in bestimmten Situationen nicht, obwohl sie es können. Zu Hause reden sie normal, im Kindergarten oder in der Schule bleiben sie aber still. Das nennt man selektiven Mutismus. Häufig sind die Kinder sehr ängstlich oder haben Schwierigkeiten mit der sozialen Anpassung.
Warum sprechen manche Kinder nicht?
Es gibt verschiedene Gründe:
- Unsicherheit in der Bindung zu Bezugspersonen
- Mehrsprachigkeit oder unterschiedliche Kulturen zu Hause
- Sprachentwicklungsstörungen
- Stress und Belastungen in der Familie
- Sehr schüchternes oder zurückhaltendes Temperament
Manchmal beginnt das Schweigen, weil das Kind sich überfordert fühlt. Mit der Zeit kann es zu einem festen Muster werden.
Typische Anzeichen für selektiven Mutismus:
Selektiver Mutismus ist selten. Etwa 0,1–0,7 von 100 Kindern sind betroffen. Mädchen haben das Problem häufiger als Jungen.
- Schüchterne Kinder gewöhnen sich nach einer Zeit an neue Situationen und fangen an zu sprechen.
- Mutistische Kinder bleiben stumm und finden keine Wege, um sich zu öffnen.
- Manche bewegen sich kaum und zeigen keine Mimik.
- Andere vermeiden sogar Geräusche wie Husten oder Lachen.
Was können Eltern tun?
Eltern sollten früh Hilfe suchen, wenn ihr Kind nicht spricht. Gute Anlaufstellen sind:
- Kinderarzt oder Kinderärztin
- Sozialpädiatrische Zentren
- Frühförderstellen
- Sprachambulanzen
Weitere Infos gibt es auf der Webseite www.selektiver-mutismus.de vom Verein „StillLeben e.V.“
#Mutismus
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