Indikation | 07.03.2025
Dysarthrie
Eine Dysarthrie ist eine erworbene neurogene Störung der Sprechmotorik. Betroffene haben Schwierigkeiten, die Bewegungen für das Sprechen präzise auszuführen.
Wie entsteht eine Dysarthrie?
Dysarthrien entstehen durch neurologische Erkrankungen oder Schädigungen, wie:
- Schlaganfälle
- Schädel-Hirn-Traumata
- Morbus Parkinson
- Multiple Sklerose (MS)
- Amyotrophe Lateralsklerose (ALS)
- Angeborene Syndrome (z. B. Trisomie 21)
Häufigkeit von Dysarthrien bei bestimmten Erkrankungen:
- Nach einem Schlaganfall: 15–30 % der Fälle
- Nach Schädel-Hirn-Traumata: 30–50 % in der Akutphase
- Bei Morbus Parkinson: 75–90 % der Betroffenen
- Bei Multipler Sklerose: 40–50 % der Betroffenen
- Bei ALS: nahezu 100 %
Typische Anzeichen einer Dysarthrie:
Dysarthrien betreffen die Atmung, die Stimmgebung, die Artikulation und die Prosodie. Häufige Symptome sind:
- Einschränkungen der Sprechatmung → leises oder stellenweise zu lautes Sprechen
- Behauchter oder gepresster Stimmklang, teilweise Stimmlosigkeit (Aphonie)
- Hypernasaler Stimmklang
- Tonhöhen- und Lautstärkeschwankungen
- Verlangsamte oder unverständliche Aussprache
- Monotones Sprechen
Was können Betroffene und Angehörige tun?
Die Behandlung erfolgt durch Logopäden und Logopädinnen. Zusätzlich können Selbsthilfeverbände der jeweiligen Grunderkrankung Unterstützung bieten, z. B. die Deutsche Parkinson Vereinigung e. V. .
Weitere Informationen finden Sie unter:
#Dysarthrie
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