Indikation | 06.03.2025
Redeflussstörungen
Redeflussstörungen sind Auffälligkeiten beim Sprechen. Manche Kinder sprechen zu schnell oder zu langsam, wiederholen Laute oder bleiben mitten im Wort stecken. Die beiden häufigsten Formen sind Stottern und Poltern.
Was ist Stottern?
Beim Stottern versuchen Kinder oft, Worte zu vermeiden oder anders zu sprechen. Manchmal treten dabei auch körperliche Reaktionen auf, wie schnelles Atmen oder Mitbewegungen.
Typische Anzeichen für Stottern:
Etwa 5 % aller Kinder stottern. Viele verlieren es wieder, vor allem in den ersten Jahren. Jungen sind häufiger betroffen als Mädchen.
Beim Stottern bleibt der Sprechfluss stecken. Das zeigt sich durch:
- Wiederholungen von Lauten oder Silben (z. B. „Ka-ka-katze“)
- Dehnungen von Lauten (z. B. „Mmmmama“)
- Blockaden, bei denen kein Ton herauskommt
Warum stottern Kinder?
Stottern hat eine genetische Ursache. Es liegt an einer Besonderheit in der Steuerung der Sprechmotorik im Gehirn. Es ist keine psychische oder intellektuelle Störung.
Wie häufig ist Stottern?
Etwa 5 % aller Kinder stottern. Viele verlieren es wieder, vor allem in den ersten Jahren. Jungen sind häufiger betroffen als Mädchen.
Poltern
Was ist Poltern?
Beim Poltern sprechen Betroffene sehr schnell und unregelmäßig. Manchmal fehlen Laute oder Wörter verschmelzen, sodass das Gesagte schwer verständlich ist.
Warum poltern Kinder?
Die genaue Ursache ist nicht vollständig geklärt. Es könnte daran liegen, dass das Gehirn schneller spricht, als es die Sprache planen kann. Poltern tritt oft familiär gehäuft auf.
Typische Anzeichen für Poltern:
Es ist seltener als Stottern. Etwa 0,4–1,5 % der Kinder sind betroffen. Jungen häufiger als Mädchen. Oft tritt Poltern gemeinsam mit Stottern auf.
- Wiederholungen von Wörtern oder Satzteilen
- Unpassende Betonung oder monotones Sprechen
- Probleme mit Grammatik oder Wortfindung
Was können Eltern tun?
- Ruhig bleiben und das Sprechen nicht bewerten.
- Das Kind aussprechen lassen und Blickkontakt halten.
- Den Fokus auf den Inhalt der Sprache legen, nicht auf die Art des Sprechens.
- Falls das Stottern oder Poltern anhält, sollte ein Arzt oder eine Beratungsstelle aufgesucht werden.
Therapie kann helfen, besonders wenn Eltern mitmachen und ihr Kind unterstützen. Informationen und Hilfe gibt es z. B. bei der Bundesvereinigung Stottern & Selbsthilfe e.V. (BVSS).
#Redeflussstörungen (Stottern/Poltern)
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