#Laryngektomie#Therapie#Diagnostik#Anamnese
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Knowledge Base | 03.01.2025
Laryngektomie
Eine Laryngektomie ist die Entfernung des Kehlkopfes.
Der Kehlkopf (Larynx) erfüllt zwei wichtige Funktionen:
Er sichert durch den Kehldeckel die Atemwege beim Schlucken vor dem Eindringen von Speichel und Nahrung.
Die im Kehlkopf befindlichen Stimmlippen dienen der Stimmerzeugung.
Durch eine Laryngektomie ist eine künstliche Atemöffnung am Hals (Tracheostoma) erforderlich, da nur auf diese Weise die Trennung von Speise- und Atemweg sichergestellt ist. Eine normale Stimmgebung ist nach einer Laryngektomie nicht mehr möglich, weil dem Patienten keine Stimmlippen mehr zur Verfügung stehen. Die betroffenen Personen sind darauf angewiesen, nach der Operation eine Ersatzstimme zu erlernen.
Eine Laryngektomie wird notwendig zur Behandlung fortgeschrittener Kehlkopftumore, wenn erhaltende Methoden (Chemotherapie, Strahlentherapie) oder eine Teilresektion (ein Teil des Kehlkopfes wird entfernt) nicht mehr ausreichend sind.
Im Zusammenhang mit Krebserkrankungen im Kehlkopfbereich werden Tabak- und Alkoholkonsum als sichere Risikofaktoren genannt.
Kontakt mit anderen krebserregenden Stoffen wird ebenfalls diskutiert. Die Wahrscheinlichkeit für Kehlkopfkrebs scheint sich bei langjährigem Kontakt mit z. B. Asbest, Arsen, Nickel oder Chrom zu erhöhen. Die gesetzlich vorgeschriebenen Arbeitsschutzmaßnahmen sollen dieses Risiko verringern.
Es werden ca. 2.500 bis 3.000 Laryngektomien jährlich in Deutschland durchgeführt.
Meist sind Männer zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr betroffen. Die Anzahl der weiblichen Betroffenen nimmt seit mehr als 20 Jahren kontinuierlich zu.
Was können Betroffene und Angehörige tun?
Ansprechpartner*innen sind der Bundesverband Kehlkopf- und Kopf-Hals-Tumore e. V. (www.kehlkopfoperiert-bv.de), der bundesweit organisiert ist und teilweise bereits in Kliniken Betroffene und Angehörige berät. Aber auch niedergelassene HNO-Ärzte und –Ärztinnen, Logopäden und Logopädinnen sowie die Krankenkassen informieren über regionale Selbsthilfegruppen und Möglichkeiten der Stimmproduktion.
Böhme, G. (2003). Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen. Band 1: Klinik, 4. Aufl., München: Urban und Fischer.
Glunz, M. & Stappert, H. (2006). Laryngektomie: ein Ratgeber für Menschen ohne Kehlkopf, Angehörige, Ärzte, pflegerische und therapeutische Berufe. Idstein: Schulz-Kirchner
Glunz, M., Reuß, C., Schmitz, E. & Stappert, H. (2011). Laryngektomie: Von der Stimmlosigkeit zur Stimme. Berlin, Heidelberg: Springer-Verlag.
Motzko, M., Mlynczak, U. & Prinzen, C. (2004). Stimm- und Schlucktherapie nach Larynx- und Hypopharynxkarzinomen. München: Elsevier.
Dicks, P. (2007). Laryngektomie. Stimm- und Schlucktherapie nach Larynx- und Hypopharynxkarzinomen. In: J. Tesak (Hrsg). Basiswissen Therapie. Idstein: Schulz-Kirchner
dbl-Materialien
Die Verlinkung zur aktuellen Leitlinie zum Thema „Laryngektomie“ finden Sie unter: forum-logopaedie.de: medizinische Leitlinien
Fachzeitschriften:
- Sprachrohr – Verbandsmagazin vom Bundesverband der Kehlkopfoperierten e. V.
Selbsthilfe:
Sonstige:
Literatur
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