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Knowledge Base | 30.06.2025
Logopädische Forschung sichtbar machen
der dbl als aktiver Wegbereiter
Als Fachverband und engagierter Befürworter der Akademisierung der Logopädie setzen wir uns mit Nachdruck für die Professionsentwicklung der Logopädie ein. Ein zentraler Bestandteil dieses Engagements ist die Förderung logopädischer Forschung – denn nur durch wissenschaftlich fundiertes Arbeiten können wir die Qualität der Versorgung langfristig sichern und weiterentwickeln.
Insbesondere in Deutschland gibt es historisch bedingt noch Nachholbedarf: Während in vielen Ländern logopädische Forschung selbstverständlicher Teil universitärer Strukturen ist, wurde Logopädie hierzulande lange vor allem an Berufsfachschulen gelehrt. Glücklicherweise ändert sich das: Die Zahl logopädischer Studiengänge wächst – und damit auch die Zahl an Abschlussarbeiten, Forschungsprojekten und Professuren. Doch der Bedarf bleibt hoch. Deshalb unterstützen wir als dbl logopädische Forschung bereits seit Jahrzehnten und auch aktuell auf vielfältige Weise:

Vom Antrag bis zur Veröffentlichung – der dbl als Forschungspartner
Wir unterstützen Förderanträge durch Letters of Intent (LOIs)
Die Einwerbung von Drittmitteln ist für viele Forschungsprojekte ein zentrales Nadelöhr. Mit einem LOI kann der dbl als Fachverband die Relevanz eines Vorhabens betonen und so die Chancen auf eine Förderung erhöhen. Gleichzeitig bringen wir unsere Expertise ein, z. B. durch Mitwirkung in wissenschaftlichen Beiräten. Projekte wie „Vitamin B“ zeigen, wie fruchtbar solche Kooperationen sein können.
Sichtbarmachen von Forschung und Ergebnissen
Wir machen laufende Studien und neue Erkenntnisse sichtbar – und laden unsere Berufsangehörigen ein, sich zu beteiligen: über unsere Website, durch Studienaufrufe, in unserer Fach- und Verbandszeitschrift forum:logopädie, bei Kongressen und im Rahmen von dbl/dbs-Symposien. Denn Forschung entfaltet erst dann Wirkung, wenn sie in der Praxis ankommt.
Stipendien und Preise – Forschung fördern, Vernetzung stärken
Wissenschaftspreise und Stipendien
Jährlich vergeben wir mehrere Preise für herausragende wissenschaftliche Leistungen:
Diese Preise sind mit jeweils 2.500 € dotiert und können an bestehende dbl-Mitglieder vergeben werden. Die Bewerbungsfrist endet am 15. Oktober. Alle Informationen zu Kriterien und Ablauf finden sie hier.
- sowie den Posterpreis im Rahmen unseres dbl-Kongresses.
Der Posterpreis wird seit vielen Jahren auf dem dbl-Kongress verliehen. Alle Teilnehmenden des Kongresses haben die Möglichkeit, für das beste ausgestellte und präsentierte Poster abzustimmen.
Darüber hinaus vergeben wir Reisestipendien, mit denen wir den internationalen Austausch fördern und den Besuch wissenschaftlicher Tagungen erleichtern – insbesondere für Studierende und Nachwuchsforschende.
Evidenz in die Praxis bringen – Die Rolle der Leitlinien
Mitwirkung an Leitlinien
Neue wissenschaftliche Erkenntnisse müssen auch in die Versorgungspraxis überführt werden. Leitlinien spielen dabei eine zentrale Rolle: Ihre Empfehlungen geben Orientierung auf der Suche nach der besten und dem aktuellen Forschungsstand entsprechenden Behandlung von Patient*innen im Gesundheitswesen.
Als dbl sorgen wir dafür, dass die logopädische Expertise aktiv in immer mehr Leitlinien eingebracht wird, die die Logopädie betreffen.
Aktuelle Beispiele:
- Therapie der Lippen-Kiefer-Gaumen-Fehlbildungen: „Ziel dieser Leitlinie ist es, objektive, evidenz- und konsensbasierte Informationen für die Behandlung von Patienten mit LKGF zur Verfügung zu stellen. Durch Standardisierung der Behandlungskonzepte aus Basis des aktuellen Stands der Forschung sollen Langzeit-Outcome und die Lebensqualität von Patienten mit LKGF verbessert werden“ (Langfassung, S.2)
Für den dbl haben mitgearbeitet: Alexandra Blöck und Dr. Ulrike Wohlleben.
- Long/Post-COVID (S1) – Living Guideline: Die Living Guideline gibt Empfehlungen für die logopädische Behandlung verschiedener Störungen, die bei Long/Post-COVID auftreten können, wie beispielsweise Dysphonien oder Fatigue.
Für den dbl hat mitgearbeitet: Cordula Winterholler.
- Oropharyngeale Dysphagie infolge einer Kopf-Hals-Tumor-Erkrankung – Diagnostik und Therapie: Die Leitlinie befasst sich mit der Häufigkeit, den Einflussfaktoren, der Prävention und der Diagnostik und Therapie von Schluckstörungen bei Patientinnen und Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren. Zusätzlich stellt die Leitlinie Patienteninformationen zur Verfügung (Langfassung).
Für den dbl hat mitgearbeitet: Prof. Dr. Meike Brockmann-Bauser.
Leitlinienarbeit ist anspruchsvoll – sie erfordert Fachwissen, Vernetzung und Zeit. Wir danken allen Expert*innen, die sich hier ehrenamtlich einbringen. Unterstützung bietet unser Leitlinien-Sekretariat (Ansprechpartnerin: Sonja Utikal). Wer sich engagieren möchte, schreibt an: logopaedie(at)dbl-ev.de.
Unser Fazit
Logopädische Forschung ist kein „Luxus“, sondern essenziell für die Weiterentwicklung unserer Profession und die Zukunft der Versorgung. Als dbl setzen wir uns dafür ein, dass Forschung entsteht, sichtbar wird und dort ankommt, wo sie hingehört: in die Praxis und Versorgung unserer Patient*innen.
Machen Sie mit – forschen Sie, vernetzen Sie sich, stellen Sie Ihre Fragen. Wir unterstützen Sie dabei.
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