Kinder unterschiedlicher Nationalitäten

#Kindliche Entwicklung

News-Alarm

Sie erhalten eine E-Mail-Benachrichtigung, sobald neue Beiträge zu den ausgewählten Themen/Hashtags erscheinen.

Sprach- und Sprechentwicklung

Allgemein wird immer von Sprachentwicklung gesprochen. Dass dazu auch die Sprechentwicklung gehört, wird oft nicht bedacht. Dabei wird an den kindlichen Lall- und Lautäußerungen im ersten Lebensjahr deutlich, wie ein Kind versucht sich mit Hilfe seiner "Sprechwerkzeuge" wie Lippen, Zunge, Gaumen oder Kehlkopf mitzuteilen. Eltern greifen diese Sprechversuche auf und versuchen ihnen Bedeutung zu geben, d.h. sie mit (sprachlichem) Inhalt zu füllen.
Die Sprachentwicklung bezieht sich auf den Erwerb von Regeln des Lautsystems, des Wortschatzes, der Grammatik und der Textkompetenz (Erzählen und Beschreiben von Ereignissen).
Die Sprechentwicklung umfasst die Bildung von Lauten, die Sprechgeschwindigkeit (-flüssigkeit), die Betonung und den Stimmeinsatz.
Ziel der Sprach- und Sprechentwicklung ist die Fähigkeit zu "kommunikativer Kompetenz". Mit dem Begriff "kommunikative Kompetenz" wird die Summe aller sprachlichen und nicht-sprachlichen Fähigkeiten bezeichnet, die das Kind einsetzt, um seine Gedanken und Intentionen auszudrücken und sie seiner Umwelt mitzuteilen. Die Entwicklung dieser Fähigkeit kann schon früh beobachtet werden, z.B. wenn ein Kind beginnt auf unterschiedliche Weise zu schreien, weil es entweder Hunger hat oder auf den Arm genommen werden möchte oder auf Dinge zeigt, die es haben möchte.

Sprachentwicklung

Die Sprachentwicklung ist Teil der kognitiven Entwicklung und wie aus sprachvergleichenden Untersuchungen hervorgeht in allen Sprachen vergleichbar. Man spricht hier auch von “universell”. Die Unterschiede bestehen darin,

  • wie Kinder lernen,
  • welche Lernmöglichkeiten sie haben und
  • mit welcher Geschwindigkeit sie dies tun.

Der Spracherwerb setzt mit der Entwicklung der nicht-sprachlichen (non-verbalen) Kompetenzen ein.

Das Kind lernt, dass es zwischen den Äußerungen der Bezugspersonen und den Gegenständen und Handlungen einen Bezug gibt. Bevor das erste verständliche Wort geäußert wird, versteht ein Kind schon sehr viele Wörter und Aussagen, weil es damit Erfahrungen (im Spiel und Alltag) gemacht hat und sie einordnen kann.  Daher ist die Entwicklung des Spiel- und Sozialverhaltens für den Spracherwerb so wichtig. Von dem Moment an, ab dem das Kind beginnt sich lautlich zu äußern (Lallphasen), werden Bewegungsabläufe eingeübt, die die Grundlage für die Bildung der Laute und des Redeflusses sind.

Das erste gesprochene Wort um das erste Lebensjahr markiert den Beginn der Wortproduktion.

Kinder versuchen durch das Benennen von Gegenständen (“ato” – Auto) in deren Besitz zu gelangen und/oder durch Formulierung von Forderungen (“mehr”, “auf” oder “haben”), eigene Wünsche zum Ausdruck zu bringen oder durchzusetzen. Beide Verhaltensweisen können zu Beginn der ersten Äußerungen auftreten.

Je nachdem welche Absicht das Kind hat, wird es entweder etwas benennen oder fordern. Daher sind die ersten Wörter eines Kindes nicht immer “Benennwörter” (Nomen), sondern z.B. auch hinweisende Ausdrücke (“da”) oder Partikel von Verben (“auf”).

Zwischen dem 2. und 3. Lebensjahr “explodiert” die Sprachentwicklung (Wortschatzspurt)

d.h. Kinder erwerben hier in relativ kurzer Zeit sehr viele unterschiedliche Wörter (Ball-rund-werfen-oben-auf) und beginnen sie miteinander zu kombinieren (Satzbau).

Die Grammatikentwicklung setzt bestimmte Fähigkeiten auf Laut- und Wortebene voraus, z.B. unterstützt die Wahrnehmung unbetonter Laute wie /t/ oder /n/ den Erwerb der Verbendungen (singt – singen) oder der Erwerb von Artikeln (der), Nomen (Ball) und Verben (rollen) den Satzbau mit Subjekt (der Ball) und Verb (rollt).

Kinder wachsen in unterschiedlichen Umgebungen auf, die mal mehr oder weniger den natürlichen Spracherwerb unterstützen. So tragen Kinder bildungsferner Schichten nachweislich ein höheres Risiko sprachliche Auffälligkeiten zu entwickeln als andere Kinder.


Meilensteine der Sprachentwicklung

Geburt

Gehör:

  • bereits im Verlauf des 5. Schwangerschaftsmonats herangereift und schon vor der Geburt funktionsfähig
  • Fruchtwasser und Gebärmutterwand dämpfen Umgebungsgeräusche stark ab
  • Neugeborene ziehen die Stimme ihrer Mutter anderen vor
  • Sie sind stärker an menschlichen Stimmen interessiert als an mechanischen Geräuschen (z.B. lieber ein gesungenes Lied als eine Spieluhr)

Kommunikation:

  • Geburtsschrei = erste hörbare Äußerung des Kindes
  • Schreien bleibt stärkstes Ausdrucksmittel für einige Monate
  • Zusätzlich Ausdrücken der Befindlichkeit durch Körpersprache: satt und zufrieden = entspannter Körper; Unwohlsein = Anspannung im gesamten Körper

Das Verhalten der Eltern:

  • Sie sprechen von Anfang an mit dem Kind, obwohl sie wissen, dass es Sprache noch nicht versteht
  • Sie passen ihre Sprechweise an die Reaktion des Babys an (Ammen-/Babysprache: höhere Tonlage, ausgeprägte Sprechmelodie, kurze Sätze, häufige Wiederholungen, gedehnte Vokale (a, e, i, o, u) und Lautmalereien)

1. Monat

Kommunikation:

  • Schreien ist immer noch wichtigste Art, sich mitzuteilen
  • Es entwickeln sich Unterschiede im Schreien (Müdigkeit, Hunger oder Schmerz sind erkennbar)
  • Der Blickkontakt kann in wachen, zufriedenen Phasen schon einige Zeit gehalten werden. So drückt der Säugling das Interesse an seinem Gegenüber aus.

Sprechmelodie und Gefühle:

  • In wachen, zufriedenen Phasen horcht das Baby, wie gesprochen wird
  • Es reagiert auf bestimmte Sprechmelodien
  • Durch tiefere, fallende Sprechmelodien lässt es sich beruhigen
  • Durch steigende oder erst steigende, dann fallende Sprechmelodien wird es aufmerksam
  • Das Kind versteht Gefühle, die über Zärtlichkeiten und Liebkosungen, aber auch über sprachliche Äußerungen vermittelt werden

Das Verhalten der Eltern:

  • Sie passen das Verhalten intuitiv an den Zustand des Babys an
  • Das Baby erfährt, dass bestimmte Sprechmelodien zu bestimmten Empfindungen ihres Körpers gehören à hier wird die Basis für das Sprachverstehen gelegt

2. Monat

1. Lallphase:

  • Tritt etwa zwischen 6. und 8. Lebenswoche auf
  • Gurren ist bei allen Kindern in allen Sprachen zu beobachten (auch bei Gehörlosen Kindern)
  • Laute entstehen zufällig durch Muskelbewegungen in Mund, Hals und Kehlkopf
  • Kind verbringt in wachen Phasen viel Zeit mit dem Ausprobieren, Wiederholen und Variieren à es betreibt regelmäßig Stimmübungen

Das gezielte Lächeln:

  • Dies zeigt, dass das Baby die positive Botschaft verstanden hat
  • Ab jetzt taucht das Lächeln gezielt als Reaktion auf Blickkontakt und liebevolle Ansprache auf

Das Verhalten der Eltern:

  • Sie reagieren auf die Lautäußerungen des Kindes mit einer Antwort und initiieren damit die erste Form eines Dialogs
  • Die Antworten der Eltern bestehen oft aus Imitationen oder Variationen dessen, was das Kind produziert hat. Dabei achten sie darauf, ein Gleichgewicht zwischen Wiederholung, Abwandlung und Neuerung anzubieten, da dies genau zur Aufmerksamkeit des Babys passt.

3. Monat

Lallen:

  • Die Bewegungen der Mund-, Zungen- und Rachenmuskulatur werden immer kontrollierter
  • Vor allem Kehllaute (z.B. /r/) werden gebildet, weil die Zunge beim Liegen auf dem Rücken nach hinten rutscht

Die Gesichter der Eltern:

  • Es beobachtet die Gesichter immer aufmerksamer.
  • In Gesprächen achtet das Baby immer mehr auf den Mund und die Lippenbewegungen von Mutter und Vater
  • Es beginnt zu verstehen, dass diese Bewegungen mit dem Sprechen der Eltern zusammenhängen

Das Verhalten der Eltern:

  • Die Laute, die das Kind produziert, werden im Dialog durch die Eltern immer wieder aufgegriffen.
  • Das Kind erfreut sich daran, beobachtet seine Eltern genau und setzt das Plaudern fort, wenn die Eltern eine Pause machen.
  • Manchmal ahmt das Kind das Plaudern der Eltern nach.

4. Monat

Die Stimme:

  • Die Stimme wird jetzt auch zum Lachen und Juchzen verwendet.
  • Dies wird durch plötzliche oder auch kräftige, eindeutige Reize auslösbar (z.B. spielerisches Erschrecken, Kitzeln, Küsse auf den Bauch, …)
  • Das Plaudern mit verschiedenen Lauten setzt das Kind fort.
  • Es versucht, dadurch die Aufmerksamkeit der Eltern zu erlangen. Es plaudert aber auch für sich allein.

Regelmäßige Abläufe:

  • Bestimmte Abläufe, die im Alltag immer wieder in gewohnter Art und Weise auftreten, kann das Baby nun mit bestimmten Sprechmelodien und Geräuschen in Verbindung bringen.
  • Es lernt, die Umgebungssprache mit den Umgebungsereignissen in Verbindung zu bringen.
  • Bestimmte Äußerungen, die immer wieder auftauchen (z.B. beim Wickeln) werden dem Baby immer vertrauter.

Das Verhalten der Eltern:

  • Das Spiel mit wechselnden Rollen wird fortgeführt.
  • Dies erfolgt nun auch, indem z.B. das Elternteil das Kind kitzelt, dann die Reaktion des Kindes abwartet. Diese reagiert oft durch Juchzen und Lachen, macht dann seinerseits eine Pause und regt damit an, das Spiel zu wiederholen.

5. Monat

Die Sprachentwicklung:

  • Verläuft in dieser Phase unterschiedlich
  • Einige Kinder setzen ihr Stimmtraining der letzten Monate fort
  • Andere legen eine Pause ein und lassen nur noch wenige Laute und Gurren hören

Verstehen des Gesamteindrucks:

  • Das Baby hat nun viele verschiedene und ähnliche Erfahrungen mit Gesichtern und Stimmklang gesammelt
  • Es kann liebevollen von ärgerlichem Stimmklang unterscheiden
  • Es versteht noch keine einzelnen Wörter, bringt aber verschiedene Eindrücke zu einem Gesamteindruck zusammen

Das Verhalten der Eltern:

  • Alle Handlungen und Ereignisse werden sprachlich begleitet
  • Das Gespräch mit dem Kind wird fortgesetzt und seinen Fähigkeiten angepasst
  • Durch das Verbalisieren von Handlungen und Emotionen sammelt das Kind wichtige Informationen, die es für den weiteren Sprachaufbau braucht.

6. Monat

2. Lallphase:

  • Es entstehen neue Laute, die den Konsonanten (Mitlauten) der Muttersprache immer mehr ähneln
  • Es werden erste Silben in Form von Silbenketten gebildet (z.B. bababababa)
  • Die Silbenketten werden in Tonhöhe und Lautstärke variiert und es entsteht ein flüssiges Erzählen, bei dem der Eindruck entsteht, dass das Kind in seiner eigenen Sprache spricht.

Die unterschiedlichen Gesichter:

  • Das Kind kann nun den Gesichtsausdruck des Gegenübers „verstehen“ (freundliche und verärgerte Gesichter unterscheiden)
  • Es kann den Gesichtsausdruck mit dem Tonfall des Gesagten in Verbindung bringen
  • Es kann vertraute von fremden Gesichtern unterscheiden
  • „Fremde“ haben es schwerer, dem Kind ein Lächeln zu entlocken. Sie können ihren Gesichtsausdruck, den Stimmklang und die Sprechweise nutzen, um das Kind freundlich und wohlgesonnen zu stimmen.

Der Blickwechsel und das Verhalten der Eltern:

  • Das Greifen hat sich so weit entwickelt, dass das Kind Gegenstände zwischen den Händen drehen und wenden kann.
  • Das beginnende Sitzen ermöglicht einen neuen Blickwinkel.
  • Eltern unterstützen dies, indem sie das Kind nicht mehr nur zu sich, sondern auch mit Blick auf die Umwelt tragen.
  • Sie kommentieren das, was das Kind sieht und womit es sich beschäftigt.
  • Dadurch bringen Eltern die neuen Erfahrungen des Kindes mit Wörtern in Verbindung, auch wenn die einzelnen Wörter noch nicht verstanden werden.

9. Monat

Die Sprachentwicklung:

  • Das Lautrepertoire wird erweitert und neue Silbenketten werden gebildet
  • Die Koordination der Bewegungen hat sich insoweit verbessert, als dass es abbremsen kann und nur noch eine Doppelsilbe produziert (z.B. Baba).
  • Diese Doppelsilben zielen bisher aber noch nicht auf einen bestimmten Gegenstand oder eine bestimmte Person ab (anders als das erste Wort)
  • Die Stimme kann jetzt auch zum Flüstern eingesetzt werden

Erstes Wortverständnis:

  • Dadurch, dass die Spielzeuge, die das Kind häufig genutzt und erkundet hat, immer wieder von den Eltern benannt wurden, entwickelt sich nun das erste Wortverständis.
  • Der Unterscheid zum Wortverständnis bei Erwachsenen besteht jedoch darin, dass die Kinder das Wort nur als Bezeichnung für einen ganz bestimmten Gegenstand in einer ganz bestimmten Situation verstehen. Ohne den Gegenstand existiert das Wort nicht.

Das Verhalten der Eltern:

  • Alle Handlungen und Ereignisse werden sprachlich begleitet
  • Das Gespräch mit dem Kind wird fortgesetzt und seinen Fähigkeiten angepasst
  • Durch das Verbalisieren von Handlungen und Emotionen sammelt das Kind wichtige Informationen, die er für den weiteren Sprachaufbau braucht.

12. Monat

Die Sprachentwicklung:

  • Einige wenige Kinder (häufig Mädchen) äußern erste Wörter schon um den 9. Monat herum, andere lassen sich bis Mitte des dritten Lebensjahres (also bis 30 Monate) Zeit.
  • Bei den meisten Kindern treten die ersten Wörter aber zwischen dem 12. Und 18. Lebensmonat auf.
  • Laufen und Sprechen lernen konkurriert hier (entweder zuerst sprechen oder zuerst laufen lernen)
  • Mama und Papa sind die häufigsten ersten Wörter
  • Weitere Wörter werden dann häufig vereinfacht oder unvollständig ausgesprochen (z.B. ato für Auto oder sasse für Flasche)
  • Auch kindliche Ausdrücke (z.B. ham-ham) haben in dieser Zeit ihre Bedeutung
  • Kinder erfahren die „Macht der Wörter“ (Wörter lösen beim Gegenüber etwas aus, z.B. eine Handlung)

Steigendes Sprachverständnis:

  • Eltern haben den Eindruck, dass ihr Kind schon alles versteht.
  • Beim Erkennen einzelner Elemente (z.B. Oma in „Da kommt die Oma“) werden ganze Abläufe aktiviert (z.B. Krabbeln zur Haustüre)
  • Das Sprachverständnis ist weiterhin an bestimmte Zusammenhänge gebunden
  • Das Kind beginnt, einfache Aufforderung zu befolgen und Verbote zu verstehen.

Das Verhalten der Eltern:

  • Die Babysprache verschwindet, die Stimmlage ist nicht mehr so hoch wie im Gespräch mit dem Baby.
  • Eltern verwenden weniger Lautmalereien und setzen kindliche Ausdrücke neben die korrekte Bezeichnung (z.B. Das Kind ruft die Badeente mit gaga, die Mutter antwortet: „Gaga, ja deine Ente. Gaga macht die Ente.“)
  • Kinder achten besonders auf die letzte Position einer Äußerung (deswegen werden dort häufig die Begriffe verwendet, die dem Kind näher gebracht werden sollen)
  • Die „unterstützende Sprache“ enthält viele feste Spielabläufe (z.B. Suchspiele beim Anziehen), die es in jeder Familie als eigene Rituale gibt.
  • Das Kind trianguliert, d.h. es wechselt seine Aufmerksamkeit zwischen dem Gegenstand und dem Elternteil ab. Dies können Eltern nutzen, indem sie z.B. den Gegenstand, den das Kind gerade festhält, benennen. Wenn das Kind sie dann ansieht, kann ein Gespräch über den Gegenstand begonnen werden.

Hörprobe: Wie sprechen Kinder mit 12 Monaten?

15. Monat

Die Sprachentwicklung:

  • Der Wortschatz wird ausgebaut
  • Wörter sind nicht immer vollständig und fehlerfrei
  • Bedeutung der Wörter ist nicht immer die gleiche wie bei Erwachsenen (z.B. ist ‚Ato‘ für das eine Kind nur die Bezeichnung für den roten BMW des Vaters, während ein anderes Kind damit alles bezeichnet, was im weitesten Sinne mit Fahren zu tun hat, z.B. den Autokindersitz, den Bagger auf der Baustelle, etc.)
  • Wörter werden als „Ein-Wort-Sätze“ bezeichnet, weil sie auf wie Sätze gebraucht werden und mehr sagen, als nur den Namen eines Gegenstandes
  • Das Kind probiert neue Wörter aus, verändert sie, erweitert und präzisiert ihre Bedeutung

Wortverständnis:

  • Das Kind kann einfache Aufforderungen im gewohnten Zusammenhang befolgen.
  • Jedes Missverständnis bietet die Chance, mehr zu lernen (holt das Kind z.B. bei der Aufforderung, seine Jacke zu holen seine Schuhe, können Eltern sagen: „Ja, die Schuhe! Aber die Jacke brauchen wir auch. Wo ist die Jacke?) Dadurch, dass das missverstandene Wort im Satz am Ende steht und wiederholt wird, bekommt das Kind die Möglichkeit, Wörter aus dem gesamten Ablauf herauszulösen. So werden die Wörter Schritt für Schritt unabhängiger vom Ablauf.

Das Verhalten der Eltern:

  • Kinder interessieren sich dafür, was ihre Eltern zu sagen haben (z.B. heben sie den Blick, während sie ihren Eltern etwas geben oder zeigen auf einen Gegenstand und fordern durch Lautieren zu einem sprachlichen Kommentar auf)
  • Der Drang zum Nachahmen (auch von nicht-sprachlichen Handlungen) ist sehr groß, sodass sich viele Möglichkeiten der mehrmaligen Wiederholung bieten (z.B. zeigt ein Kind aus das Messer aus dem Küchentisch und sagt: „Da!“ Der Vater könnte antworten: „Ein Messer, nicht“ Kind: „Messer“, Vater: „Ja ein Messer, aber das darfst du nicht haben, nein, nein.“ Kind: „Nein-nein“, Vater: „Nein, nein, das darfst du nicht haben. Das macht aua!“ Kind: „Aua“ …die Fortsetzung ist leicht vorstellbar).

18. Monat

Die Sprachentwicklung:

  • Die meisten Kinder (80% der Jungen und 90% der Mädchen) haben inzwischen ihre ersten drei Wörter (außer Mama und Papa) gesprochen.
  • Kinder unterscheiden sich stark in der weiteren Entwicklung: einige legen eine Pause ein, scheinen intensiv zuzuhören und Wörter „zu sammeln“, vermitteln ihre Wünsche über Zeigen, Holen oder Bringen und vermitteln den Eindruck, dass sie alles verstehen können, sprechen aber kaum. Nach einigen Wochen oder wenigen Monaten überraschen diese Kinder ihre Eltern dann mit neuen Wörtern, die meist schon recht vollständig sind.
    Andere Kinder plappern einfach drauf los und lernen Schritt für Schritt neue Wörter, die oft noch wenig deutlich ausgesprochen werden. Im Extremfall sind die Kinder kaum zu verstehen, auch wenn der Redefluss, der Rhythmus und der Tonfall der Umgebungssprache entsprechen. Es scheint den Kindern wichtiger zu sein, dass sie sprechen als wie sie sprechen. Sie probieren sich sprachlich aus und lernen durch Versuch und Irrtum.
  • Die meisten Kinder nutzen die Zeit bis zum zweiten Geburtstag, um genügend Wörter für die nächste Phase der Sprachentwicklung zu sammeln. Ca. 50 verschiedene Wörter scheinen die kritische Grenze für den nächsten Entwicklungsschritt zu sein.

Wortverständnis:

  • Die Kinder lernen mehr Wörter, die sie verstehen, als die sie aussprechen können.
  • Dieser passive Wortschatz wächst schnell an und ist dem aktiven Wortschatz (Menge an Wörtern, die das Kind spricht) weit voraus.
  • Wortbedeutungen werden denen der Erwachsenen ähnlicher.
  • Die Kinder können jetzt zwischen Gegenstand und Handlung unterscheiden und verstehen, dass es jeweils eigene Wörter dafür gibt.

Das Verhalten der Eltern:

  • Die Unbewusste Anpassung der Eltern an das Sprachniveau des Kindes setzt sich fort.
  • Sie sprechen etwas langsamer und mit mehr Wiederholungen von einzelnen Wörtern oder Satzteilen, je nachdem, wie es sich aus der Situation ergibt.
  • Eltern kommentieren, was das Kind tut, beantworten Fragen, reagieren auf Zeigegesten und folgen Hinweisen der Kinder.
  • Der Satzbau wird vereinfach und enthält vor allem Nomen und Verben.
  • Eltern beobachten das Kind genau, um einschätzen zu können, ob es die Äußerung verstanden hat, oder nicht.
  • Sie passen sich an die Lernbereitschaft des Kindes an (sowohl in dem, was sie sagen als auch in dem, wie sie es sagen)

2. Lebensjahr (12-24 Monate)

Die Sprachentwicklung:

  • Das Kind beginnt, Wörter miteinander zu kombinieren, wenn es genügend Wörter (etwa 50) und Erfahrungen mit diesen gesammelt hat.
  • Mit Wortkombinationen (Zwei-Wort-Sätze) beginnt die Satzentwicklung und gleichzeitig die sogenannte Wortschatzexplosion.
  • Das Kind schnappt Wörter nebenbei auf und lernt rein statistisch täglich etwa neun neue Wörter.
  • Die Wörter werden teilweise noch vereinfacht und nicht immer richtig ausgesprochen und es ist völlig normal, dass das Kind noch nicht alle Laute beherrscht.
  • Das erste Fragealter beginnt: Das Kind fragt den ganzen Tag nach Namen und Erklärungen
  • Das „Nein“-Sagen wird nun beherrscht
  • Das Kind kann sich im Spiegel wiedererkennen und seinen eigenen Namen sagen

Sprachverständnis:

  • Das Kind versteht immer mehr, weil sein Wortschatz so stark wächst.
  • Es versteht flexibler, weil die Wörter und Äußerungen nicht mehr so sehr an bestimmte Abläufe gebunden sind.
  • Das Kind entwickelt gedankliche Vorstellungen von Wörtern, durch die es sich Handlungen gedanklich vorstellen kann, ohne diese Handlung auch in Wirklichkeit durchzuführen.

Das Verhalten der Eltern:

  • Das Kind weiß jetzt, dass es sich von den Erwachsenen unterscheidet, auch im Können.
  • Dies ist Voraussetzung dafür, dass das Kind (verbal) um Hilfe bitten kann.
  • Das Kind kann nun warten, bis seine Eltern ihm geholfen haben und setzt dann das unterbrochene Spiel fort.

Hörprobe: Wie sprechen Kinder im 2. Lebensjahr?

3. Lebensjahr (24-36 Monate)

Die Sprachentwicklung:

  • Der Wortschatz wächst weiter und die Bedeutung ähnelt immer mehr der der Erwachsenen
  • Sätze werden länger und grammatisch vollständiger (einfache Sätze werden jetzt richtig gebildet)
  • Einige Kinder beginnen schon Nebensätze zu konstruieren
  • Sätze werden mit „und“ und „und dann“ aneinandergereiht. Später folgen die Verbindungswörter „wenn“, „weil“ und „als“.
  • Das Kind lernt die schwierigen Lautverbindungen (bl-, br-, kl-, gl- usw.). Es kann sein, dass Kinder in einem Zwischenschritt Lautverbindungen in manchen Wörtern richtig sprechen, in manchen aber nicht (z.B. sagt das Kind „Kingel“ statt „Klingel“, aber „verkleiden“ wird richtig gesprochen)
  • Auffallendes Kennzeichen dieser Altersstufe ist das Fragen (2. Fragealter). Es werden Fragewörter gebraucht und Wie-Fragen („Wie“ und „Warum“) sind neu dazugekommen.

Sprachverständnis:

  • Die Zusammenhänge, die das Kind versteht, werden immer komplexer.
  • Geschichten können verfolgt werden, wenn sie durch passende Bilder unterstützt werden.
  • Am besten wird das verstanden, was sich auf die Gegenwart und die Wirklichkeit bezieht.

Das Verhalten der Eltern:

  • Eltern beantworten mit viel Geduld die Fragen ihrer Kinder.
  • Sie wiederholen die Äußerungen ihrer Kinder und erweitern diese, um den Kindern neuen Lernstoff zu bieten (z.B. das Kind sagt: „Da kommt ein Laster“, die Eltern antworten: „Ja, da kommt der Laster, der immer den Müll abholt.“

Hörprobe: Wie sprechen Kinder im 3. Lebensjahr?

4. Lebensjahr (36-48 Monate)

Die Sprachentwicklung:

  • Der Wortschatz wächst weiter
  • Es werden auch Fürwörter (er, sie, ihr, ihm, mir, mich) benutzt.
  • Weitere Fortschritte erfolgen im Satzbau.
  • Das Kind kann über Ereignisse aus der Vergangenheit und der Zukunft sprechen.
  • Manche Kinder benutzen den Konjunktiv im Rollenspiel (z.B. „Ich wäre jetzt mal die Prinzessin“)
  • Die Bildung von Nebensätzen („wenn“, „weil“, „als“) wird immer sicherer

Sprachverständnis:

  • Viele grammatische Formen und Regeln kann das Kind verstehen, auch ohne Unterstützung durch beschreibende Handbewegungen.
  • Es versteht auch schwierige Satzkonstruktionen, z.B. das Passiv.

Das Verhalten der Eltern:

  • Eltern unterstützen ihre Kinder beim Geschichten erzählen, indem sie Verständnisfragen stellen und dadurch helfen, dass Sätze und Gedanken besser strukturiert werden können.
  • Dadurch kann das Kind auch seinen Wortschatz erweitern, Formulierungen verfeinern und seine Lautbildung korrigieren
  • Mit dem Eintritt in den Kindergarten steigen die Gesprächsmöglichkeiten der Kinder mit verschiedenen Personen (jüngere und ältere Kinder, fremde Erwachsene)
  • Für Kinder, die sich im Verlauf der Sprachentwicklung Zeit gelassen haben, trägt dies häufig zur Motivation bei.

Hörprobe: Wie sprechen Kinder im 4. Lebensjahr?

5. Lebensjahr (48-60 Monate)

Die Sprachentwicklung:

  • Der Satzbau ist schon weitestgehend abgeschlossen. Einzelne unregelmäßige Formen können noch Schwierigkeiten bereiten.
  • Die Zischlaute (s, ß, z, x) sind die letzten Laute, die das Kind erwirbt. Manche lassen sich Zeit bis zum letzten Kindergartenjahr. Diese Laute benötigen eine sehr fein abgestimmte Koordination der verschiedenen Muskeln, aus denen die Zunge besteht.

Sprachverständnis:

  • Bis zum Schuleintritt kann das Kind alle Sätze und komplexere Zusammenhänge verstehen.
  • Der passive Wortschatz wächst im Laufe des Lebens immer weiter an (je nach Angebot der Umwelt).

Das Verhalten der Eltern:

  • Das Kind kann nun ganze Geschichten erzählen, erzählt dabei aber teilweise das aus seiner Sicht Wichtigste zuerst und lässt teilweise Rahmeninformationen aus (wer, wo, wann, was).
  • Eltern stellen Rückfragen, um dem Erzählten folgen zu können.

Hörprobe: Wie sprechen Kinder im 5. Lebensjahr?

Literaturhinweis
  • Kauschke, C. (2012). Kindlicher Spracherwerb im Deutschen. Verläufe, Forschungsmethoden, Erklärungsansätze. Berlin/Boston: De Gruyter

Mehrsprachigkeit

Mehrsprachig aufzuwachsen stellt kein Risiko für die Sprachentwicklung dar,

sondern ist im Gegenteil förderlich für die kognitive Entwicklung – egal, welche Sprache erworben werden. Die mehrsprachige Sprachentwicklung verläuft sehr unterschiedlich, denn es gibt viele Faktoren, die sie beeinflussen können: z.B. ab welchem Alter Kinder Kontakt mit den einzelnen Sprachen haben oder wieviel, mit wem und in welchen Kontexten sie die Sprachen sprechen. Einige normale Phänomene sind jedoch in der Sprachentwicklung aller mehrsprachigen Kinder zur beobachten:

  • Die Entwicklung in den unterschiedlichen Sprachen eines Kindes verläuft nicht immer gleichmäßig (Fachbegriff: asynchron). Auch das Kompetenzniveau, welches mehrsprachige Kinder in ihren einzelnen Sprachen erreichen, unterscheidet sich (Fachbegriff: Sprachdominanz).
  • Die einzelnen Sprachen können sich im Spracherwerb gegenseitig beeinflussen, so dass z.B. Laute oder Satzstrukturen aus einer Sprache in andere übernommen werden (Fachbegriff: Transfer).
  • Mehrsprachige Kinder nutzen alle ihre Sprachen in der Kommunikation, sie mischen z.B. Wörter unterschiedlicher Sprachen in einem Satz (Fachbegriff: code-switching). (Hoff & Core, 2015; Paradis, 2016)

Eine gelungene mehrsprachige Sprachentwicklung heißt daher nicht, alle Sprachen gleich gut, oder so gut wie Kinder mit einsprachiger Sprachentwicklung zu beherrschen. Eine gelungene mehrsprachige Sprachentwicklung bedeutet, dass ein mehrsprachiges Kind an allen bedeutsamen Interaktionssituationen (z.B. in der Familie, mit Freunden, beim Sport, in der Schule) teilhaben kann und die Umgebungssprache so erworben hat, dass ihm ein Bildungserfolg ermöglicht wird (Scharff Rethfeld, 2020; Hofbauer, 2018).

Um die mehrsprachige Sprachentwicklung ihrer Kinder zu fördern sollten Eltern daher in den Sprachen mit ihren Kindern sprechen, die sie selbst am besten beherrschen. Die einzelnen Sprachen müssen dabei nicht nach Personen getrennt werden.

Gleichzeitig sollten die Eltern dafür sorgen, dass ihre Kinder ausreichend Gelegenheiten haben die Umgebungssprache Deutsch zu lernen

(z.B. durch einen frühen und regelmäßigen Kitabesuch).

Weiterführende Literatur

Hofbauer, C. (2018). Sprachen und Kulturen im Kita-Alltag. Freiburg: Herder.

Hoff, E. & Core, C. (2015). What Clinicians Need to Know about Bilingual Development. Seminars in Speech and Language, 36(2), 89-99.

Scharff Rethfeldt, W. (2020). Sprachförderung für ein- und mehrsprachige Kinder: Ein entwicklungsorientiertes Konzept. München: Ernst Reinhardt Verlag

Paradis, J. (2016). The development of English as a second language with and without specific language impairment: Clinical implications. Journal of Speech, Language, and Hearing Research, 59(1), 171-182.

Triarchi-Herrmann, V. (2022). Mehrsprachige Erziehung: Wie Sie Ihr Kind fördern. München: Ernst Reinhardt Verlag


Sprechentwicklung

Für die Entwicklung des Sprechens ist die Mundmuskulatur, d.h. das Zusammenspiel der unterschiedlichen Muskeln und die Wahrnehmung ihres Zusammenspiels (taktil-kinästhetische Wahrnehmung) von besonderer Bedeutung.

Der Saug- und Schluckreflex, die Kaureaktionen und der Beißreflex regen die Mundmotorik des Säuglings an.

Während des Saugens eines Neugeborenen funktionieren Zungenspitze und Lippen bis zum 4. Monat als Einheit, erst danach kann das Baby den Mund aktiv schließen. Damit ist eine Voraussetzung für die Bildung von Lippenlauten wie /m/ oder /p/ gegeben.

Ab dem 6. Monat werden die Mundbewegungen dann immer gezielter.

Beim Saugen, Schlucken und Kauen führt ein Kind dieselben Bewegungen aus, die es auch für das Sprechen einsetzt. In dem Maße, wie das Kind die Koordination von Kiefer, Lippen, Zunge und Gaumensegel trainiert, wird es in der Lage sein, Bewegungen zur Bildung von Sprachlauten auszuführen.

Des Weiteren übt das Kind die Koordination von Atmung und Stimmgebung ein. Gleichzeitig lernt das Kind seine Sprechgeschwindigkeit anzupassen, wobei die Planung einer Äußerung, die Steuerung des Sprechablaufs und seiner Kontrolle Einfluss auf diese Entwicklung haben.

Das Kind studiert diese unterschiedlichen Vorgänge immer wieder ein. Dabei kann es zu Störungen im Ablauf kommen, d.h. zu Unflüssigkeiten während des Sprechens. Beispielsweise können Pausen während des Sprechens dadurch entstehen, dass das Kind das, was es zunächst sagen möchte, während des Sprechens verändert und erst einmal nachdenkt, was es denn sagen möchte. Dies kann aber auch dazu führen, dass Laute, Silben oder auch Wörter wiederholt werden. Solche “lockeren Unflüssigkeiten ohne Anstrengung” treten bei ca. 80% aller Kinder im Verlauf der Sprachentwicklung zwischen dem 2. und 5. Lebensjahr auf.


Lese- und Schreiberwerb

Bereits vor der Einschulung werden wichtige Grundlagen für das Erlernen der Schriftsprache gelegt.

Lesen- und Schreibenlernen werden, ähnlich wie das Erlernen der Artikulation, durch soziale Interaktion, Beobachtung und Imitation erlernt.
Voraussetzungen für den Lese- und Schreiberwerb sind grundlegende (basale) Fähigkeiten.

Visuelle Wahrnehmung z. B. das Kind unterscheidet Raum-Lage-Positionen bei den Buchstaben d, b, q und p
Auditive Wahrnehmung z. B. das Kind hört die Unterschiede der Laute /g/ und /k/
Phonologische Bewusstheit z. B. Reimen oder Silben klatschen

 

Der Schriftspracherwerb ist als Entwicklungs- und Lernprozess zu verstehen. Er verläuft in zeitlich und qualitativ unterschiedlichen Stufen. Diese bauen aufeinander auf und geben Einblicke in die Strategien, die bei der Beschäftigung mit Buchstaben bzw. Lauten verwendet werden.

Beim Lese- und Schreiberwerb können folgende Phasen unterschieden werden (vgl. Stufenmodell nach Frith, 1986):

Vorschulische Phase: Das Kind ordnet Logos (z. B. “m” dem bekanntem Mc Donalds) einen Sinn zu. Es “schreibt” seinen Namen und tut so, als wenn es lesen würde.

Alphabetische Phase: Das Kind versteht, dass ein Zusammenhang zwischen dem gesprochenen Laut und dem geschriebenen Buchstaben besteht. Es beginnt lautgetreu zu schreiben (z. B. Tomate, jedoch auch Winta für Winter).

Orthographische Phase: Es werden Regeln beachtet (z. B. Doppelung wie das “t” bei Mutter, das Dehnungs-h in z. B. Mehl oder Wörter mit “ie” wie Biene). Diese Stufe sollte in der 3. Klasse beherrscht werden.

Morphematische Phase: Das Kind erlernt die Struktur der Wörter. Es erkennt, dass Wörter vom Wortstamm abgeleitet werden können, z. B. das Wort “Mäuse” wird abgeleitet von Maus und wird deshalb mit “äu” geschrieben. Ebenso fällt die Fähigkeit zur Wortzergliederung in diese Stufe.

Wortübergreifende Phase: Das Kind erlernt die Regeln der Grammatik, der Wortbedeutung (z. B. bei der Getrennt- und Zusammenschreibung), die Wortarten (wichtig bei der Groß- und Kleinschreibung) und weitere sprachliche Aspekte (z. B. wörtliche Rede).

Wie können Eltern den Lese- und Schreiberwerb unterstützen?

Eltern können die Lese- und Schreibfreude wecken, indem sie dem Kind z. B. regelmäßig vorlesen.

Geduld und Lob (auch für das Bemühen) bei ersten Lese- und Schreibversuchen ermutigen das Kind. Eine weitere Möglichkeit, die basalen Fähigkeiten zu erlernen, bieten z. B. Vorschulhefte, die spielerisch und kindgerecht gestaltet sind (erhältlich in Büchereien oder im Buchhandel).

Empfehlungen zum Vorlesen von Kinderbüchern sind auf folgenden Internetseiten zu finden:

  • Des Weiteren gibt es Material und Hinweise beim Projekt “LeseStart” der Stiftung Lesen. Eltern können zur U6 (1. Lebensjahr) bereits ein Materialpaket bei ihrem Kinderarzt erhalten. Seit 2013 gibt es für Kinder ab dem 3. Lebensjahr in Kindergärten Lesepakete und seit 2014 Materialien für Kinder zum Schulbeginn.
  • Die Stiftung Lesen bietet auf seiner Website für große und kleine Kinder und zu allen möglichen Themen Lesetipps an.
Literaturhinweis
  • Frith, U. (1986). Psychologische Aspekte des orthographischen Wissens. In: Augst, G. (hrsg). New Trends in Graphemics and Orthography. Berlin: de Gruyter
Links

#Kindliche Entwicklung

News-Alarm

Sie erhalten eine E-Mail-Benachrichtigung, sobald neue Beiträge zu den ausgewählten Themen/Hashtags erscheinen.


Nächster Artikel der Knowledge Base:
Planetary Health›