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Meldungen | 08.05.2025
Die dbl-Projektgruppe Bundestagswahl 2025 schließt gemeinsame Arbeit ab
Die Forderungen der Logopädie vor und während der Koalitionsverhandlungen sichtbar zu machen und dafür zu sorgen, dass wichtige Reformen innerhalb des Berufes vorangetrieben werden – das waren die Ziele der Projektgruppe Bundestagswahl 2025, die sich nach dem Ampel-Aus im vergangenen Jahr gegründet hat.
Abschlusssitzung der Projektgruppe Bundestagswahl 2025. Foto: © dbl e.V.
Nach knapp fünf Monaten gemeinsamer Arbeit traf sich die Gruppe am 23. April 2025 zum letzten Mal und reflektierte über die Zusammenarbeit, Erfolge und Verbesserungen zukünftiger Zusammenarbeit im dbl.
Natürlich gehörte auch die Auswertung des Koalitionsvertrages als wichtiger Punkt auf die Tagesordnung der Sitzung – und damit die zentrale Frage: Wurden die fünf Kernforderungen der Logopädie im Koalitionsvertrag berücksichtigt?
Koalitionsvertrag unter der Lupe
Nach der ersten Sichtung stellt die Projektgruppe fest, dass alle Kernthemen in Zügen aufgegriffen werden, auch wenn die Formulierungen oft vage sind. Teilweise gibt es vielversprechende Ansätze – wie beispielsweise eine Stärkung der Gesundheitsberufe – und dennoch werfen viele der versprochenen Reformen Fragen auf. So heißt es: „Wir erhöhen die Wertschätzung und Attraktivität der Gesundheitsberufe. Wir ermöglichen den kompetenzorientierten Fachpersonaleinsatz und die eigenständige Heilkundeausübung.“ Welche Maßnahmen dahingehend umgesetzt werden sollen, wird hierbei jedoch nicht thematisiert. Auch bleibt unklar, wie genau es gemeint ist, dass die stationäre Versorgung weiterentwickelt und refinanziert werden soll.
Konkreter sind dagegen: der Ansatz, die Sprach-Kitas wieder einzuführen, sowie die verpflichtende Teilnahme aller Vierjährigen an einer flächendeckenden, mit den Ländern vereinbarten Diagnostik des Sprach- und Entwicklungsstands. Was das für die Logopädie bedeuten kann und wie es um die anderen festgelegten Pläne im Koalitionsvertrag aussieht? Dazu können Sie bald in unserer ausführlichen Berichterstattung nachlesen.
Mühsamer Weg mit Schritten in die richtige Richtung
Auch wenn die Forderungen nicht vollumfänglich im Koalitionsvertrag verankert wurden, so trug die gemeinsame Arbeit einige – teils überraschende – Früchte.
Eines davon freute die Gruppe besonders: Die erarbeiteten Inhalte wurden in mehreren Ausbildungseinrichtungen mit Studierenden thematisiert und wurden damit zum wichtigen Instrument der Sensibilisierung für aktuelle politische Themen der Logopädie. Dadurch, aber auch durch das gemeinsame Arbeiten und die Erfahrung, andere zum politischen Engagement motivieren zu können, erlebte die Gruppe Selbstwirksamkeit und Empowerment.
Zudem erwies sich die Kampagne als ein wertvolles Instrument, um die wichtigen Informationen über die Forderungen der Logopädie nach Außen zu transportieren und damit die Öffentlichkeit aufzuklären.
Dafür hat die Projektgruppe jede Menge hilfreiche Materialien für die politischen Aktionen zusammengestellt. Zum Download auf der dbl-Website stehen einige davon noch bereit:
- die Zusammenfassung der Kernforderungen des dbl (in Standard- und in Leichter Sprache),
- Info-Pakete und Argumentationshilfen für Gespräche mit Politiker*innen,
- eine informative Analyse der Wahlprogramme 2025,
- eine Brief- und E-Mailvorlage für die Kontaktaufnahme zu Abgeordneten, um mit Politiker*innen über die Forderungen der Logopädie zu sprechen,
- und eine Anleitung zu verschiedenen Wegen der Kontaktaufnahme.
Zusätzlich dazu standen Zusammenfassungen über die Bündnispartner des dbl sowie deren Aktionen währen der Wahlperiode zum Lesen bereit.
Auch auf den Social-Media-Kanälen des dbl informierte die Gruppe in regelmäßigen Informations-Posts, Reels und Storys und animierte stets zum Aktivwerden.
Die Mitmach-Wochen auf den Social-Media-Kanälen des dbl rundeten die Kampagne ab. Während dieser hatten alle Interessierten die Chance, gemeinsam in einer Brief- und E-Mail-Aktion Politiker*innen über die Kernforderungen informiert haben und damit mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Auch das motivierte viele Menschen zum politischen Engagement.
Ergänzend dazu hat sich der dbl in der wichtigen Regierungsbildungsphase auch auf diversen anderen Wegen dafür eingesetzt, um auf die Notwendigkeit der Reformen innerhalb der Logopädie hinzuweisen – sei es als Bündnispartner bei Aktionen des Spitzenverbandes der Heilmittelverbände (SHV) oder in der Öffentlichkeitsarbeit des Bündnisses Therapieberufe an die Hochschulen, aus der eine gemeinsame Pressemitteilung zum Thema Akademisierung hervorging.
All das erforderte nicht nur die nötige Motivation, an der es der Projektgruppe zu keinem Zeitpunkt mangelte. Was die Gruppenmitglieder vor allem mitbrachten, waren Ausdauer, Teamgeist sowie die Bereitschaft fürs Arbeiten neben ihrem Hauptberuf oder Studium. Das führte nicht selten zu langen und arbeitsreichen Abenden und Wochenenden, die alle jedoch gerne in Kauf nahmen und stets motiviert blieben.
Und so blicken Dagmar Karrasch und Heidemarie Büchner (beide im dbl-Bundesvorstand), die die Gruppe leiteten, zufrieden auf die gemeinsame Zeit: “Mit dem Ende der Projektgruppenarbeit endet auch unser gemeinsames Feuerwerk an politischen Aktivitäten rund um die Bundestagswahl 2025. Dass diese viele Arbeit – zwischen den Jahren, an Abenden, Wochenenden – gleichzeitig so leicht im menschlichen Miteinander, so professionell und ergebnisreich in der Arbeitsweise und dann auch noch immer wieder herzlich und sehr humorvoll sein durfte, war für uns Vorständinnen großartig zu erleben.”
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