Meldungen | 26.03.2025
Anschluss an die TI mit unserer Unterstützung
Rückschau auf dblAKTUELL und hilfreiche Unterlagen
Die Anbindung aller in der Gesundheitsbranche Tätigen an die Telematikinfrastruktur (TI) ist gesetzlich vorgeschrieben und ab dem 1. Januar 2026 auch für alle Heilmittelerbringer*innen verpflichtend umzusetzen.
Die Refinanzierungsvereinbarung, die zwischen den Heilmittelverbänden der Ergotherapie, der Podologie, der Ernährungstherapie sowie der Logopädie und dem GKV-Spitzenverband verhandelt wird, befindet sich derzeit leider noch immer aufgrund von inhaltlichen Unstimmigkeiten in der Endabstimmung. In dieser Vereinbarung wird einheitlich geregelt, welche Komponenten der Telematikinfrastruktur zu welchen Konditionen refinanziert werden. Als Grundlage der Vereinbarung dient die der bereits an die TI verpflichtend angeschlossenen Ärzteschaft und Physiotherapie, welche für die Logopädie angepasst wird.
Dass an dem Anschluss an die TI kein Weg vorbeiführt, hat die dbl Projektgruppe (PG) „Telematikinfrastruktur“ bereits in 2022 erkannt. Frauke Kern, Antonia Wollschläger und Carsten Schilling informieren seitdem regelmäßig über die Entwicklungen und die oft schnellen Anpassungen und Veränderungen in der Welt der TI. Was für die einen Mitglieder furchteinflößend bis nervig ist, wird von den anderen als spannendes und zukunftsweisendes Thema angesehen.
Um zu dem kontroversen Thema aufzuklären und Praxen auf die Einführung der TI vorzubereiten, hat die Projektgruppe am 18. März 2025 mit über 300 Teilnehmenden ein dblAKTUELL veranstaltet.
Begonnen hat die digitale Veranstaltung mit einer kleinen Umfrage, bei der sich die Teilnehmer*innen mit fünf Fragen auseinandergesetzt haben. Die Antworten gaben einen Einblick in die derzeitige Meinungsvielfalt gegenüber der TI (von total genervt bis freudig erwartend), aber auch in den Wissens- und Ausstattungsstand der Anwesenden: Ist ein Praxis-PC bzw. Praxissoftware vorhanden? Sind die Abkürzungen der TI bekannt? Das haben die Teilnehmer*innen geantwortet:





Im Anschluss ging es darum, alle auf den neuesten Stand der digitalen Entwicklungen im Bereich der TI zu bringen, miteinander offen und konstruktiv in den Austausch zu kommen und vor allem konkrete Unterstützung von der Antragsstellung bis zum Anschluss anzubieten. Dafür hat die Projektgruppe ein Dokument erstellt und geteilt, auf dem die wichtigsten Abkürzungen, wie z.B. SMC-B Karte oder KIM, erklärt werden. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand dann die Vorstellung eines „Rezeptes für einen TI-Anschluss“. Moderiert von Frauke Kern und inhaltlich von Carsten Schilling und Antonia Wollschläger aufbereitet, wurden die Teilnehmenden mit kleinen Anekdoten, nennenswerten Fallstricken und informativem Hintergrundwissen durch den Antragsprozess geleitet.
Neben einer genauen Beschreibung des Ablaufs der Antragsstellung, finden sich im „Rezept“ auch QR-Codes, die direkt zu den erforderlichen Antragsportalen führen. Hierfür plauderte vor allem Carsten Schilling aus dem Nähkästchen und beantwortete viele komplexe und spannende Fragen aus der Mitgliedschaft. Er begleitete seine Frau dabei, Ende 2024 deren gemeinsame Praxis mit Unterstützung des dbl und der Optica vollumfänglich an die Telematikinfrastruktur anzuschließen, sodass er viele hilfreiche praktische Tipps parat hatte.
Ein weiteres aktuell wichtiges Thema, das in der Sitzung besprochen wurde, ist der elektronische Heilberufsausweis (eHBA). Zum Hintergrund: Logopäd*innen können sich bereits jetzt über das Portal des Gesundheitsberuferegisters (eGBR) registrieren und einen eHBA beantragen. Aber voraussichtlich erst im Mai 2025 werden auch Atem-, Sprech- und Stimmlehrerinnen bzw. alle akademischen Sprachtherapeut*innen diese Möglichkeit haben. Grund für dieses abgestufte Vorgehen ist nach Aussage des eGBR, dass die Antragsverfahren zunächst nur für die reglementierten Berufe (mit einem bestehenden Berufsgesetz) vorgesehen sind und alle anderen Berufsgruppen in unserem Heilmittelbereich nachfolgen. Da die Logopädie eine geschützte Berufsbezeichnung ist, ist es nicht gestattet, als ASSL oder akademische Sprachtherapeutin den Button für „Logopädie“ zu nutzen.
Nächste Veranstaltungen zu TI in Sicht
Der Abend endete bei angeregter Unterhaltung und wurde aufgrund der vielen wertvollen Fragen der Mitglieder 45 Minuten überzogen. Das große Interesse spiegelte sich auch in dem geäußerten Wunsch wider, das Format zu wiederholen. Diesem Wunsch gehen wir mit Freuden nach. Wann und mit wem das dblAKTUELL zur TI stattfinden wird, darüber werden wir wieder rechtzeitig informieren. Bis dahin widmen wir uns in unseren nächsten LOGin-Veranstaltungen ebenfalls dem Thema. Notieren Sie sich bei Interesse gerne dafür folgende Termine:
- 10. April 2025: Opta Data (LOGin) von 19:00-20:30 Uhr
- 27. Mai 2025: Optica (LOGin) von 18:00-19:30 Uhr
Weitere Informationen finden Sie auch auf unserem dbl-Kongress:
- 23. Mai 2025: „Speakers Corner” im Rahmen des dbl-Kongresses in Bremen von 13:45 – 14:30 Uhr
Falls Sie sich näher mit dem Thema TI auseinandersetzen möchten, nutzen Sie gerne folgende Anlagen:
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