Entgegen der Erwartung der Patienten geht es in der Neurorehabilitation nicht um eine Wiederherstellung der Gesundheit. Ihr Ziel ist es vielmehr, trotz weiter bestehender Beeinträchtigungen eine Teilhabe an gewünschten Lebensbereichen zu ermöglichen. Zur Bestimmung dieser Bereiche kann auf die Narration zurückgegriffen werden, in der sich die Wünsche der Patienten an ihre Rehabilitation ebenso offenbaren wie die Umstände, die ihnen seit ihrer Erkrankung geholfen, aber auch geschadet haben. Von den narrativ ermittelten Wünschen leiten sich Aktivitäts- und Funktionsziele ab, die anhand von Zielsetzungsmethoden genau, d.h. überprüfbar definiert werden sollten. Die Ergebnisse der evidenzbasierten Medizin helfen dabei, diese Ziele zu erreichen. Zu ihnen gehört vor allem eine hohe Therapiefrequenz, die in Leitlinien und Therapiestandards eingegangen ist. Die Frequenz wird in der Logopädie durch holistische Therapieansätze und durch eine Förderung der Umstellungsfähigkeit ergänzt.