Wie erleben stotternde Kinder ihr Sprechen?

Eine empirische Untersuchung
2009 | Claudia Walther

Stottern im Kindesalter ist als mehrdimensionales Störungsbild zu verstehen: Über die beobachtbare Stottersymptomatik hinaus wird die Entwicklung und möglicherweise auch die Überwindung des Stotterns von sprechbezogenen Einstellungen und Gefühlen, der Kommunikation im Alltag und der empfundenen Lebensqualität geprägt. Die ICF-Klassifikation der WHO stellt einen Rahmen zur Verfügung, um kindliches Stottern mehrdimensional zu beschreiben. Bislang fehlt jedoch ein Instrument, das die verschiedenen Dimensionen aus der Sicht betroffener Kinder erfasst. Auf der Grundlage der ICF-Klassifikation und eines Instruments für Schulkinder wird die Konzeption eines Untersuchungsverfahren vorgestellt, das Stottern mehrdimensional aus der Sicht betroffener Vier- bis Sechsjähriger erhebt. Das Instrument wurde in einer Studie mit stotternden Kindern zum Einsatz gebracht. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass es sich um ein geeignetes Verfahren zur Diagnostik und Planung einer Therapie handelt.


Zitation
Walther, C. (2009). Wie erleben stotternde Kinder ihr Sprechen? Eine empirische Untersuchung - Forum Logopädie, 2 (23), 24-28