Welche Intervention wirkt wie? Wirksamkeitsvergleich von intensiver sprachtherapeutischer und neuropsychologischer Intervention auf den Wortabruf bei chronischer Aphasie

Eine Einzelfallstudie
2019 | Verena Quitmann, Ilona Rubi-Fessen, Anna Rosenkranz

Wortabrufstörungen treten bei Aphasien häufig auf und zeigen sich in beeinträchtigten Bildbenenn- und Wortgenerierungsleistungen bis hin zu Satzabbrüchen in der Alltagskommunikation. Die diesbezügliche Wirksamkeit von Sprachtherapie (ST) ist durch zahlreiche Studien belegt, während der Einfluss neuropsychologischer Trainings (NT) bisher kaum untersucht wurde. Diese Einzelfallstudie untersucht die Wirksamkeit beider Interventionen auf den Wortabruf bei einer Patientin mit chronischer Aphasie, die je dreiwöchige Therapiephasen mit ST und NT durchlief. Die Leistungen im Wortabruf verbesserten sich sowohl nach ST als auch nach NT signifiant. Beide Interventionen scheinen jedoch auf unterschiedliche Wortabrufprozesse zu wirken, sodass zukünftig bestehende sprachtherapeutische Therapieprogramme um neuropsychologische Interventionseinheiten ergänzt werden könnten.


Zitation
Quitmann, V., Rubi-Fessen, I. & Rosenkranz, A. (2020). Welche Intervention wirkt wie? Wirksamkeitsvergleich von intensiver sprachtherapeutischer und neuropsychologischer Intervention auf den Wortabruf bei chronischer Aphasie - Eine Einzelfallstudie - foru