IntensivpatientInnen mit geblockter Trachealkanüle sollten schnell in die Lage versetzt werden, ihre Bedürfnisse (verbal) mitzuteilen, wieder physiologisch schlucken und Sekret managen zu können. Langfristiges Ziel des Trachealkanülen-Managements (TKM) ist die Entwöhnung von der Trachealkanüle und letztlich der (chirurgische oder spontane) Verschluss des Tracheostomas.
Das TKM wird bislang oft nur als technischer Vorgang verstanden: entblocken, absaugen, Sprechaufsatz aufsetzen. Doch um fazio-orale Funktionen wiederzuerlangen und Aspirationen beim Entblocken zu verhindern, müssen zugleich Schutzreaktionen, die Atem-Schluck-Koordination und das Schluckvermögen quantitativ und qualitativ verbessert werden. Die therapeutischen Maßnahmen sollten kontextbezogen in den Alltag der PatientInnen integriert werden, so z.B. in die Mundpflege. Hierfür ist ein multiprofessionelles Team mit fachlicher Expertise und die Einhaltung spezifischer Standards erforderlich.