Für die Behandlung von Sprach- und Sprechstörungen steht eine große Vielfalt an Therapiemaßnahmen zur Verfügung. SprachtherapeutInnen stehen dabei vor der Herausforderung, begründete therapeutische Entscheidungen zu treffen und die richtigen Behandlungswege für ihre PatientInnen zu finden. Eine Quelle, die im Zuge der Qualitätssicherung in der Sprachtherapie zunehmend an Bedeutung gewinnt, betrifft das Vorliegen von Wirksamkeitsnachweisen für therapeutische Interventionen (Beushausen & Grötzbach 2018). Aktuelle Wirksamkeitsnachweise für diagnostische und therapeutische Optionen werden in Leitlinien zusammengefasst und bewertet (Utikal & Günther 2017). Leitlinien geben somit eine wissenschaftlich begründete Entscheidungshilfe für eine bestmögliche Therapiegestaltung.