Unterstützte Kommunikation bei erhaltenem Sprachverständnis

Hilfsmittel bei Locked-in-Syndrom und ALS
2019 | Karl-Heinz Pantke

Bei einem schweren Schlaganfall mit erhaltenem Sprachverständnis liegt der geschädigte Bereich oft im Klein- und/oder Stammhirn. Betroffene sind klar und bei vollem Bewusstsein, aber von den Augen abwärts gelähmt, was auch als klassisches Locked-in-Syndrom (LIS) bezeichnet wird. Dieser Zustand ist transient und wandelt sich oft in ein inkomplettes LIS um, bei dem wiedererlangte Minimalbewegungen für Kommunikationshilfsmittel genutzt werden können. Anders ist die Situation bei amyotropher Lateralsklerose (ALS). Die Erkrankung ist progredient, d.h. schreitet immer weiter fort, und die Lähmung erfasst den gesamten Körper. Die Beweglichkeit der Augen bleibt jedoch meistens erhalten. Im vorliegenden Aufsatz werden Methoden Unterstützter Kommunikation für den oben beschriebenen Personenkreis vorgestellt – Partnerscanning, Elektronisches Scanning, Kopfmaus, Eye-Gaze und Brain-Computer-Interface – und die Kommunikationsgeschwindigkeiten verglichen.


Zitation
Pantke, K.-H. (2019). Unterstützte Kommunikation bei erhaltenem Sprachverständnis - Hilfsmittel bei Locked-in-Syndrom und ALS - Forum Logopädie Jg. 33 (4), 18-22