Transfer in den Alltag braucht Zeit
Studie zur Veränderung der Spontansprache nach einer einmonatigen Therapiepause bei Kindern mit einer phonetischen Aussprachestörung
2009 | Sarah Hautvast, Jana Arthold, Thomas Günther
Ziel der vorliegenden Studie war es zu untersuchen, wie sich die Aussprache nach einer vierwöchigen Therapiepause entwickelt. Elf Kinder zwischen 4 und 5 Jahren mit einer phonetischen Aussprachestörung erhielten acht Therapiesitzungen à 45 Minuten, die durch therapeutische Hausaufgaben und verhaltenstherapeutische Konzepte ergänzt wurden. Vor der Therapie, nach der Therapie und nach einer vierwöchigen Therapiepause wurde jeweils ein Benenntest und eine Spontansprachanalyse durchgeführt. In beiden Verfahren verbesserten sich die Kinder signifikant, jedoch war der Transfer des Erlernten in die Spontansprache gering. In der Therapiepause verbesserte sich die Spontansprache jedoch deutlich weiter. Die Ergebnisse sprechen dafür, dass bei jungen Kindern mit einer phonetischen Aussprachestörung ein Transfer in die Spontansprache ohne therapeutische Begleitung erfolgt, wenn sie den Laut in einem Benenntest artikulieren können.
Zitation |
Hautvast, S., Arthold, J. & Günther, T. (2010). Transfer in den Alltag braucht Zeit - Studie zur Veränderung der Spontansprache nach einer einmonatigen Therapiepause bei Kindern mit einer phonetischen Aussprachestörung - Forum Logopädie, 1 (24), 24-29
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