Synchrone Teletherapie bei Aphasie: Erste Ergebnisse bei Schwer(st)betroffenen

2008 | Friederike Vauth, Pamela Hampel, Mateusz Scibor, Rene Handschu, Jörg Richter, Matthias Keidel

In einer prospektiven Studie wurden die Effizienz synchroner Teletherapie bei chronischen Schlaganfallpatienten überprüft. Studienziel ist es, „Synchrotel“, d.h. die synchrone Teletherapie als neue zusätzliche Therapieform zu etablieren. Synchrotel ist speziell für schwer und schwerstbetroffene chronische Patienten mit nichtflüssiger Aphasie geeignet. Sie eröffnet die Möglichkeit, Sprachtherapie hochfrequent und intensiv anzubieten. Dadurch können u.a. Klinikaufenthalte eingespart werden. Hierfür wurden eine neue Therapiemethode und spezifisches Therapiematerial entwickelt: das Konzept der interaktions-, emotions- und motivationsfokussierten Sprachtherapie. Die Ergebnisse bestätigen, dass synchrone Teletherapie gleiche Wirkeffekte zeigt wie konventionelle Sprachtherapie. Entgegen der Ausgangserwartung konnten sogar häufiger positive Veränderungen in der Teletherapie- als in der Präsenztherapiegruppe beobachten werden.


Zitation
Vauth, F., Hampel, P., Scibor, M., Handschu, R., Richter, J. & Keidel, M. (2008). Synchrone Teletherapie bei Aphasie: Erste Ergebnisse bei Schwer(st)betroffenen - Forum Logopädie, 4 (22), 12-19