Bei primär progredienten Aphasien (PPA) handelt es sich um demenzielle Syndrome, die sich durch fortschreitende Sprachstörungen äußern. Dieses Review untersucht die Studienlage zur Wirksamkeit und Form sprachtherapeutischer/logopädischer Interventionen bei PatientInnen mit PPA.
Mittels systematischer Literaturrecherche wurden sieben relevante Studien des Zeitraums Januar 2018 bis Mai 2019 identifiziert und bewertet. In Übereinstimmung mit früheren Forschungsergebnissen zeigt sich, dass durch Sprachtherapie bei allen drei Varianten der PPA (semantische Variante, nicht-flüssige/ agrammatische Variante und logopenische Variante) unmittelbare Verbesserungen der sprachlichen bzw. kommunikativen Fähigkeiten erzielt werden können.
Mindestens Teileffekte blieben in den untersuchten Studien nach Interventionsende für mehrere Monate erhalten. Es scheint sinnvoll, so früh wie möglich mit Sprachtherapie zu beginnen, um auf noch erhaltene kognitive Funktionen zurückgreifen zu können sowie in einem möglichst frühen Stadium von mutmaßlichen prophylaktischen und stabilisierenden Effekten zu profitieren.