Sprachtherapeutische Möglichkeiten bei Menschen mit Demenz

Vorgehen - Ziele - Interventionen
2016 | Heike D. Grün

Logopädinnen und Logopäden werden zunehmend mit Patienten mit Sprachstörungen konfrontiert, bei denen eine Demenz vorliegt oder vermutet wird. Diese Erkrankung ist mit einem fortschreitenden Verlust des Erinnerungsvermögens verbunden und Lernen kaum mehr möglich. Obwohl sich die Symptome von Aphasie und einer Sprachstörung bei Demenz ähneln, unterscheiden sich die Behandlungsansätze grundlegend. Statt der üblichen Defizitsicht ist bei Demenz eine ressourcenorientierte Arbeitsweise erforderlich, um Kommunikation zu ermöglichen. Vorgestellt werden Grundsätze und Vorgehensweisen im Umgang mit Menschen mit Demenz wie die Integrative Validation (IVA) und das fehlerfreie Lernen, die gemeinsame Erarbeitung individueller sprachtherapeutischer Ziele sowie Beispiele sprachtherapeutischer Interventionen wie KODOP (Steiner), HOT (Reddemann-Tschaikner & Weigl) und ASTRAIN (Köpf). Betont wird die Beziehungsarbeit als Basis vor jeder inhaltlichen Arbeit und die Bedeutung der Angehörigenberatung.


Zitation
Grün, H.D. (2016). Sprachtherapeutische Möglichkeiten bei Menschen mit Demenz - Vorgehen - Ziele - Interventionen - Forum Logopädie Heft 5 (30), 18-21