Kinder mit einer kombinierten umschriebenen Entwicklungsstörung weisen im Alter von zwei Jahren neben Auffälligkeiten in der motorischen und sensomotorischen Entwicklung häufig das sprachliche Profil eines Late Talkers auf. Während in den vergangenen Jahren die sprachliche Entwicklung der „klassischen“ Late Talker intensiv untersucht wurde, ist über die sprachliche Weiterentwicklung der Kinder mit einer kombinierten umschriebenen Entwicklungsstörung wenig bekannt. Die Frage nach der Effektivität einer sprachsystematischen Therapie bei diesen Kindern kann zum jetzigen Zeitpunkt ebenfalls noch nicht beantwortet werden. Im Rahmen des LST-LTS-Projekts (Lexikalisch/Syntaktische Therapie bei Kindern mit komplexen Störungsbildern im Late-Talker-Stadium) soll die Wirksamkeit sprachsystematischer Intervention bei dieser Gruppe untersucht werden. Erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass die verwendete Methode (Inputspezifizierung) auch bei Kindern mit einer kombinierten umschriebenen Entwicklungsstörung positive Ergebnisse im Hinblick auf den Erwerb neuer Wörter bzw. Strukturen zeigt.