Über den achtsamen Umgang mit Wörtern als wirksamer Beitrag zur Gesundheitsfürsorge und Gesundheitsförderung
In Studien konnte nachgewiesen werden, dass Wörter (poetisch auch „Worte”) Reaktionen im Körper erzeugen. So können Wörter, die im Zusammenhang mit Schmerzerfahrungen stehen, die gleiche Wirkung wie der Schmerz selbst haben. Negativ besetzte Wörter werden mit unangenehmen Bildern und Gefühlen in Verbindung gebracht, positiv besetzte Wörter setzen wohltuende und stärkende Impulse. Neben der Schlussfolgerung, dass den Mitgliedern der Berufsgruppen im Gesundheitswesen damit neue Wege und Möglichkeiten der eigenen Gesundheitsfürsorge eröffnet werden, ist der Sprache auch besondere Bedeutung in der Kommunikation mit Patienten und Kollegen beizumessen. Es liegt im Gestaltungsspielraum aller an einer Therapie Beteiligten, durch die bewusste Auswahl von Wörtern positiv auf das Befinden der Patienten und auch auf die Stimmung im Team einzuwirken. Dieser Beitrag gibt einen Einblick in Untersuchungen und Sprachgewohnheiten, die sich innerhalb der Berufsgruppen und in den Institutionen des Gesundheitswesens entwickelt haben, und regt dazu an, sich die eigenen Sprachgewohnheiten bewusst zu machen und neue Sprachmuster in den Alltag zu integrieren.