Die Lese-Rechtschreib-Störung (LRS) ist nicht nur mit Lern- und Schulproblemen assoziiert, sondern auch mit einem erhöhten Risiko für emotionale, soziale und Verhaltensprobleme. Nach einem Überblick zu potenziellen psychosozialen Problembereichen im Kontext der LRS werden Zusammenhänge zwischen Lesestörung und sozial-emotionalen und behavioralen Defiziten diskutiert und Befunde zu Schutzfaktoren berichtet. Weiter wird darlegt, inwieweit Leseinterventionen positive Effekte auf sozial-emotionale Outcomes von Kindern mit LRS haben. Implikationen des aktuellen Forschungsstandes in Bezug auf Diagnostik, Prävention und Therapie runden den Beitrag ab.