Einarbeitung des IDDSI Framework in die Prinzipien der Neurorehabilitation von Schluckstörungen
Auf dem Postgraduate Course des DRS-Meetings 2015 in Chicago legten Mark Nicosia und Arthur Miller die Idee der Entwicklung eines „idealen Bolus” dar, um im Rahmen der Neurorehabilitation von Schluckstörungen das Schlucken eines Patienten zu modulieren. Das kann man als die Geburtsstunde der Rehabilitativen Diätetik ansehen. Basierend auf den 10 Prinzipien der Neuroplastizität (Robbins et al. 2008) erfüllen spezifisch adaptierte Dysphagie-Diäten im Rahmen eines rehabilitativen Behandlungsprotokolls die Kriterien des Geschicklichkeitstrainings beschrieben in Prinzip 2, „Use it and improve it”, sowie der intentionalen Bedeutung, beschrieben in Prinzip 7, „Salience”. Das IDDSI-Framework stellt hierfür ein Werkzeug zur Verfügung, mit dessen Hilfe dieser neurorehabilitative Ansatz in der klinischen Praxis und in der klinischen Forschung geschärft werden kann. Dieser Artikel betrachtet das Entwicklungspotenzial in diesem Bereich der Klinischen Dysphagiologie.