Raus aus dem Therapiezimmer – rein in die Schule!

Amerikanische Schullogopädie ein Modell für Deutschland? Erfahrungen eines deutschen Logopäden in den USA
2010 | Herbert Lange

Der Autor skizziert die vielen Charakteristika, Aspekte und Herausforderungen des amerikanischen Systems der Schullogopädie mit speziellem Schwerpunkt auf Frühförderung. Er beschreibt den kompletten Förderplan-Prozess (Individualized Education Program – IEP) und seine rechtliche Basis. Im Hinblick auf die schulischen Anforderungen, das moderne Leben und die Globalisierung hat die amerikanische Logopädie viele inspirierende Ansätze entwickelt. Der Artikel stellt die Prinzipien der multikulturellen Sensibilität, der Behandlung innerhalb und außerhalb des Therapiezimmers, der Einbeziehung gleichaltriger, nicht-behinderter Kinder (peers), des curriculumorientierten Lernens (in Abstimmung mit dem Schulunterricht) und der evidenzbasierten Praxis vor. Gleichzeitig wird beleuchtet, wie große Patientenzahlen, sehr begrenzte Budgets, Zeitknappheit und eine wachsende Bürokratie Druck ausüben auf Amerikas Schulen, die Kinder und die Therapeuten. Internationaler Austausch, akademische Bildungsprogramme und intensive Zusammenarbeit könnten neue Chancen eröffnen und großen Nutzen bringen.


Zitation
Lange, H. (2010). Raus aus dem Therapiezimmer - rein in die Schule! Amerikanische Schullogopädie ein Modell für Deutschland? Erfahrungen eines deutschen Logopäden in den USA - Forum Logopädie, 3 (24), 34-39