Plädoyer für einen neuen Oberbegriff als Ausdruck einer umfassenden Betrachtung und Aufwertung dieses zersplitterten Fachgebiets
Braucht das „Kind einen Namen“? Ja, das Kind braucht einen! Momentan hat es viele: Kindliche Schluckstörung oder Dysphagie, Fütterstörung, Mund-, Ess- und Trinkstörung, Trinkschwäche, Myofunktionelle Störung im orofazialen System. All diese Bezeichnungen stehen für eine spezifische Art der Schluckstörung im Kindesalter und haben nicht selten einen ursachenorientierten oder beschreibenden Charakter. Die Bezeichnung „Kindliche Dysphagie“ ist unter all den genannten noch die umfassendste. Die Autorinnen möchten einen neuen Fachbegriff ins Spiel bringen, der leicht über die Lippen geht und als Oberbegriff der Sache dienlich ist, d.h. umfassend für alle oben genannten Störungen steht. Sie sprechen sich für die Verwendung des Fachbegriffs Pädysphagie aus. Warum dies sinnvoll ist und welche weiteren Kategorisierungen daraus entstehen könnten, wird erläutert.