Im Rahmen dieser Bachelorarbeit wurde qualitativ untersucht, wie hochfrequente Therapie bei Patienten mit neurologisch bedingten Sprach- und Sprechstörungen in der ambulanten logopädischen Praxis innerhalb des deutschen Gesundheitssystems in Bezug auf die Organisation, Struktur und Finanzierung erfolgreich realisiert wird. Anhand durchgeführter Leitfadeninterviews mit zwei Patienten - die hochfrequente ambulante Therapie erhalten – und zwei Praxisinhabern wurden die Vorgehensweisen zweier Praxen, die hochfrequente ambulante Therapie anbieten, beleuchtet und gegenübergestellt. Für die Datenauswertung wurde eine an das Forschungsvorhaben angepasste inhaltlich strukturierende, qualitative Inhaltsanalyse mit einer deduktiv-induktiven Kategorienbildung verwendet. Die Ergebnisse zeigen zwei verschiedene Praxiskonzepte, die sich in ihrem Angebot und ihrer Definition hochfrequenter Therapie sehr voneinander unterscheiden. Beide Praxen verfolgen dabei eigene Organisationsstrategien. Die Organisation ist sehr aufwändig. Es wird ersichtlich, dass auftretende Herausforderungen durch ein hohes Maß an persönlichem Engagement der Logopäden überwindbar sind. Die Ergebnisse veranschaulichen, dass die erfolgreiche Umsetzung hochfrequenter Therapie nicht ausschließlich auf eine Art erfolgen kann.
Kuckartz, U. (2016): Qualitative Inhaltsanalyse, Methoden, Praxis, Computerunterstützung. 3. Auflage. Weinheim. Beltz.
Mayring, P. (2015): Qualitative Inhaltsanalyse. Grundlagen und Techniken. 12., überarbeitete Auflage. Weinheim. Beltz.
Schreier, M. (2014): Varianten qualitativer Inhaltsanalyse: Ein Wegweiser im Dickicht der Begrifflichkeiten. In: Forum Qualitative Sozialforschung/Forum Qualitative Social Research. 15 (1), 1-27.
Zitation |
Künzel, A. (2018). Organisation, Struktur und Finanzierung hochfrequenter Therapie bei Patienten mit neurologisch bedingten Sprach- und Sprechstörungen in der ambulanten logopädischen Praxis. Frechen: forum-logopaedie.de
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Probandenprofil (Einschlusskriterien) |
Einschlusskriterien für die logopädischen Praxen bzw. Praxisinhaber: 1. ambulante logopädische Praxis 2. Angebot hochfrequenter Therapie, auch Intervalltherapien 3. Regelmäßige Durchführung hochfrequenter Therapien (mindestens 30 Patienten im Jahr) 4. Mindestens zwei Jahre Erfahrung mit hochfrequenten Therapie 5. Spezialisierung auf neurologische Störungsbilder 6. Standort innerhalb Deutschlands Einschlusskriterien für die Patienten: 1. Neurologisch bedingte Sprach- oder Sprechstörung in der chronischen Phase (> 12 Monate) 2. Mindestalter von 18 Jahren 3. Mindestens 2 Wochen Erfahrung mit hochfrequenter Sprach- und/oder Sprechtherapie in der ambulanten logopädischen Praxis
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Probandenprofil (Ausschlusskriterien) |
Ausschlusskriterien für die Patienten: Mittel- bis hochgradige Beeinträchtigung des Sprachverständnisses, der Sprachproduktion und/oder der Merkfähigkeit, Konzentrationsfähigkeit und Gedächtnisleistung
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Probandenprofil Anzahl |
4
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Datenerhebung
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Interview
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