Ohne Umwege zur Logopädin? Direct Access in der Logopädie in Deutschland

2015 | Anna Hiller, Lena Spitzer, Bernhard Borgetto

In vielen Ländern können Patienten mit Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen direkt von Logopädinnen und Logopäden behandelt werden. Eine vorherige ärztliche Untersuchung ist keine Voraussetzung für eine Therapie. Dieser sogenannte „Direct Access” zur Logopädie wird in Deutschland noch wenig diskutiert, da das Gesetz einen Direktzugang zu nicht-ärztlichen Heilberufen derzeit nicht zulässt. Ein Direct Access zur logopädischen Behandlung hätte jedoch viele Vorteile für Patienten, Therapeuten und das Gesundheitssystem. Aus der Physiotherapie im Ausland liegen bereits Studien zum Direct Access vor, die diese Hypothese stützen. Es müssen jedoch auch mögliche Nachteile und Gefahren eines Direktzugangs zur Logopädie berücksichtigt werden. Aus diesem Grund ist die Auseinandersetzung mit den für einen Direct Access zur Logopädie benötigten Kompetenzen der Therapeuten von Bedeutung.


Zitation
Hiller, A., Spitzer, L. & Borgetto, B. (2015). Ohne Umwege zur Logopädin? Direct Access in der Logopädie in Deutschland. Forum Logopädie, 6(29), 28-31.