Therapieverständnis und Elternbedürfnisse in der logopädischen Therapie von kindlichen Sprach- und Sprechstörungen
Die logopädische Therapie von kindlichen Sprach- und Sprechstörungen stellt an die behandelnden LogopädInnen zahlreiche Herausforderungen. Sie ist ein höchst komplexes und
multifaktorielles Geschehen, für dessen Gelingen nicht nur das vorhandene Störungsbild und die verwendete Therapiemethode, sondern zahlreiche andere Komponenten von Bedeutung sind. Dazu
gehören u.a. Persönlichkeitsfaktoren der LogopädIn, des Kindes und der Eltern, die Motivation und Therapiebereitschaft des Kindes, die Möglichkeiten der Eltern zur aktiven Mitarbeit, die Fachkompetenz
der LogopädIn und an vorderster Stelle die Qualität und Stabilität der therapeutischen Beziehung. Die beschriebene Problematik war Gegenstand einer qualitativen Untersuchung zu Therapieverständnis
und Elternbedürfnissen in der logopädischen Therapie von kindlichen Sprach- und Sprechstörungen. Vor dem Hintergrund der präsentierten Ergebnisse wird die Beurteilung des Therapieerfolgs durch die
gängige Evidenzhierarchie einer evidenzbasierten Praxis hinterfragt