LoRe – Logopädisches Register

Aufbau und erste Ergebnisse eines Pilotprojekts an der Hochschule für Gesundheit (hsg) in Bochum
2016 | Marieluise Bartels, Sinaida Kargel, Kerstin Bilda

Das systematische Erfassen von Patientendaten in medizinischen Registern stellt im Gesundheitswesen eine etablierte Methode der Qualitätssicherung und -verbesserung dar. Für den Bereich der Logopädie existieren bisher keine spezifischen Registerdatenbanken. An der Hochschule für Gesundheit (hsg) wird in einem Pilotprojekt ein Logopädisches Register (LoRe) aufgebaut, in dem in einer Datenbank neben personenbezogenen Daten der PatientInnen deren logopädische Diagnosen sowie Daten zu Diagnostik- und Therapieverläufen bei kindlichen Aussprachestörungen erhoben werden. Der LoRe-Datensatz ist bisher noch recht klein (n=181), jedoch ist er hinsichtlich Alter, Geschlecht, Indikationsschlüsseln und verordnenden Facharztgruppen mit den bisher existierenden großen Datensammlungen der gesetzlichen Krankenkassen vergleichbar. Aufgrund seiner spezifischeren Datensammlung ermöglicht der LoRe-Datensatz, u.a. Aussagen über Behandlungsprävalenzen logopädischer Diagnosen, deren Komorbiditäten sowie über den Behandlungsverlauf kindlicher Aussprachestörungen zu treffen. Das Logopädische Register an der Hochschule für Gesundheit in Bochum befindet sich noch im Aufbau. Ein bundesweiter Ausbau und die Integration der Behandlungsverläufe weiterer logopädischer Störungsbilder ist anvisiert.


Zitation
Bartels, M., Kargel, S. & Bilda, K. (2016). LoRe - Logopädisches Register. Aufbau und erste Ergebnisse eines Pilotprojekts an der Hochschule für Gesundheit (hsg) in Bochum - Forum Logopädie Heft 6 (30), 28-35