Dieser in die Schwerpunktausgabe Demenz einleitende Beitrag befasst sich mit grundsätzlichen Überlegungen zur Stellung und realen Situation der Demenzbehandlung in der Logopädie. Angefangen bei der Indikation und dem Recht auf Behandlung über deren Zielsetzung bis hin zur Formulierung einer Vision für Logopädie und Demenz. Dabei bleiben kritische Bemerkungen und Anstöße nicht ausgespart. Dazu gehört die Forderung, das „Gütesiegel ” evidenzbasiert neu zu definieren, ebenso wie die nach Abkehr vom eng gefassten Selbstverständnis von Logopädinnen und Logopäden als Trainer sprachstruktureller Defizite hin zu Kommunikationsexperten hin, die auch nach dem Versiegen der Lautsprache kommunikativ orientierte, kompetenzerhaltende und ressourcenstärkende Methoden bereithalten und diese den Betroffenen und ihrem Umfeld vermitteln.