Zwei Fallstudien mit Patienten, die mit dem Lee Silverman Voice Treatment (LSVT) behandelt wurden, sollten Fragen, die die Methode aufwirft, untersuchen. Erstens: Birgt das stringente, auf permanente Produktion von Lautstärke ausgerichtete Training die Gefahr des Auftretens einer hyperfunktionellen Dysphonie? Zweitens: Bewirkt die Methode eine Verbesserung der Stimmfunktion auch bei anderen progressiven neurologischen Erkrankungen? Zur Beantwortung dieser Fragen wurden u. a. folgende Messungen bei Patienten mit Morbus Parkinson und Myotonica dystrophica vorgenommen: Mittlere Sprechstimmlage, Frequenzvariabilität, Lautstärke, Jitter, Shimmer, Stimmqualität anhand der GRBAS-Stimmbeurteilungskriterien und die Auswertung von Videolaryngoskopie-Aufzeichnungen. Die Ergebnisse bestätigen den Erfolg früherer Studien bei der Patientin mit Morbus Parkinson, aber nicht bei dem Patienten mit Muskeldystrophie. Eine stimmliche Hyperfunktion nach der Behandlung konnte bei beiden Patienten nicht festgestellt werden.