Der Beitrag setzt sich mit dem Paradigma des „Lebenlangen Lernens” auseinander. Er resümiert den Paradigmenwechsel von der Humboldt‘schen Bildungstradition zu der vom Bologna-Prozess geprägten Bildungsökonomie mit ihren am Markt orientierten Bildungszielen, bevor er nach dem Platz fragt, den eine akademisierte Logopädie einnehmen sollte. Postuliert wird ein „erweiterter” gesellschaftlicher Auftrag für die Logopädie. Um dem gerecht zu werden, wird neben der „Praktischen Logopädie” und „Forschenden Logopädie” auch eine „Theoretische Logopädie” gefordert, die sich kritisch mit vielfältigen Fragen der Gesellschaft auseinandersetzt und nicht nur therapeutische Konzepte und Methoden anbietet.