Anhand eines Fallbeispiels wird eine empirisch entwickelte Therapiemethode für die Therapie von Aussprachestörungen skizziert. Die Tübinger Lautsymbolarbeit ist an den Segmenten der Sprache orientiert und setzt auf die Visualisierung der lautsprachlichen Strukturen Laut, Silbe und Wort. Dadurch wird die phonologische Bewusstheit des Kindes stark gefordert und gefördert. Im Unterschied zum Vorgehen bei anderen phonologisch orientierten Therapieansätzen wird bei Bedarf an mehreren phonologischen Prozessen gleichzeitig gearbeitet, was zu schnellen Fortschritten in der Therapie führen kann. Der Beitrag bringt auch Widerstände des Kindes gegenüber der logopädischen Therapie zur Sprache. Wichtig ist der Autorin, dass die anspruchsvolle und anstrengende Arbeit an der Aussprache immer in ein freudiges Miteinander eingebettet ist.