Ich sehe was, was Du nicht siehst. Was siehst Du, was ich nicht seh’?

Systemische Gesprächsführung in der Logopädie
2013 | Stefan Lange

Gespräche mit Patienten und Angehörigen gehören zum Therapiealltag: Smalltalk, Reflexionssequenzen, der Austausch über Möglichkeiten des Alltagstransfers sowie die gezielte Bearbeitung von Themen und Anliegen, die in Zusammenhang mit der logopädischen Diagnose stehen. Die Anlässe für Gespräche sind vielfältig. Das Maßschneidern des Therapieprozesses auf die Bedürfnisse und Ziele des Patienten erfordert einen konsequenten Perspektivenwechsel in dessen Sichtweise und Lebenswelt. Auf dieser Grundlage können vorhandene Ressourcen genutzt sowie hemmende Faktoren herauskristallisiert und in der Therapieplanung berücksichtigt werden. Der gezielt gestaltete therapeutische Dialog wirkt sich hierbei maßgeblich auf die Art des Miteinanders aus: Die Therapeutin verlässt bewusst die Position der „Wissenden“ und begibt sich in die Rolle der „professionell Fragenden“. Es wird erläutert, welche Grundhaltungen und therapeutischen Konsequenzen hiermit verbunden sind.


Zitation
Lange, S. (2013). Ich sehe was, was Du nicht siehst. Was siehst Du, was ich nicht seh'? Systemische Gesprächsführung in der Logopädie - Forum Logopädie, 6 (27), 30-34