“Ich bin dann mal weg!”
Eine Studie zur Berufsflucht von LogopädInnen
2018 | Anne-Luise Schwarzmann, Sabine Gerlach, Renate Rohde-Schweizer, Bernadette Straßer, Sören Paul, Sabine Hammer
Die Bundesagentur für Arbeit veröffentlichte 2017 eine „Fachkräfteengpassanalyse“, die einen stetigen Anstieg eines Fachkräftemangels innerhalb der Logopädie prognostiziert. Vor diesem Hintergrund wurde in der Untersuchung der Frage nachgegangen, inwieweit es eine „Berufsflucht" aus der Logopädie gibt und mit welchen Gründen und Zielen TherapeutInnen ihren Beruf verlassen. Um die Gründe und Ziele für einen Berufswechsel zu verstehen, wurden zehn ehemalige Angehörige der Berufsgruppe Logopädie befragt. Ebenfalls wurde eine quantitative Untersuchung im Rahmen einer Online-Fragebogenerhebung durchgeführt, an der 433 LogopädInnen teilnahmen. In den Interviews nannten die Logopädinnen als Gründe für einen Berufswechsel insbesondere geringen Verdienst, Perspektivlosigkeit, Mangel an Entwicklungsmöglichkeiten und Aufstiegschancen sowie den bürokratischen Aufwand. Die quantitative Untersuchung zeige auf, dass bereits 25 % der Befragten ihren Beruf verlassen haben und 50 % aktuell darüber nachdenken, aus dem Therapieberuf auszusteigen. Ob sie einen Berufswechsel tatsächlich vollziehen werden, bleibt offen. Generell scheint jedoch ein Trend zu bestehen, den Beruf des Logopäden verlassen zu wollen.
Zitation |
Schwarzmann, A.-L. et al. (2018). "Ich bin dann mal weg!" Eine Studie zur Berufsflucht von LogopädInnen - Forum Logopädie Jg. 32 (3), 22-27
|
|