Forschung für die Praxis: Neue Wege der Intervention bei Kindern mit Spracherwerbsstörungen

2004 | Zvi Penner

Der Austausch zwischen Grundlagenforschung und Praxis ist sowohl für die Qualität der Therapie als auch für die der Forschung von entscheidender Bedeutung. Der Artikel verbindet aktuelle Daten aus der Säuglings- und Kleinkindforschung mit der Entwicklung eines neuen Therapiemodells für Kinder mit Spracherwerbsstörungen. Im empirischen Teil des Artikels werden Daten vorgestellt, die zeigen, wie eine langsamere Entwicklung der Hörbahnen im 6. Monat mit Spracherwerbsverzögerungen im zweiten und dritten Lebensjahr zusammenhängt. Die Daten deuten darauf hin, dass eine langsame Hörbahnreifung im ersten Lebensjahr den Erwerb der sprach-rhythmischen (prosodischen) Regeln erheblich beeinträchtigt. Daraus ergibt sich später das bekannte „Verzögerungsprofil" der Risikokinder mit Defiziten im Wortschatz und in der Grammatik. Im zweiten Teil des Artikels wird ein Therapieprogramm vorgestellt, das auf diesen Befunden aufbaut. Der Artikel schließt mit einer kurzen Übersicht der neuen Therapiematerialien und der bisherigen Evaluationen ab.


Zitation
Penner, Z. (2004). Forschung für die Praxis: Neue Wege der Intervention bei Kindern mit Spracherwerbsstörungen - Forum Logopädie, 6 (18), 6-13