Eine Evaluationsstudie zum Verstehen flexibler Satzstrukturen bei ein- und mehrsprachigen Kindern
In der vorliegenden Arbeit wurde die Sprachförderung im Elementarbereich thematisiert. Untersucht wurde, inwieweit ein- und mehrsprachige förderbedürftige Kinder von einer inputorientierten Sprachfördermaßnahme in Anlehnung an den Patholinguistischen Ansatz profitieren. Gewählt wurde ein quasiexperimentelles Prä- Postdesign mit Kontrollaufgabe ohne Verblindung sowie ohne Kontrollgruppe. Als sprachliche Strukturen wurden topikalisierte Akkusativobjekte rezeptiv evoziert. Nach einer vierwöchigen Sprachfördermaßnahme zeigten alle Probanden signifikant bessere Verstehensleistungen als vor der Intervention. Die an der Förderung teilgenommenen
mehrsprachigen Kinder haben nach der Förderung vergleichbare Ergebnisse erzielt wie die einsprachigen Kinder. Daher ist davon auszugehen, dass förderbedürftige ein- und mehrsprachige Kinder von einer inputorientierten, strukturellen rezeptiven Sprachförderung gleichermaßen profitieren.