Defizite im Sprachverständnis treten häufig im Rahmen einer Sprachentwicklungsstörung auf, bedürfen aber einer gesonderten Beachtung. Aufgrund der weitreichenden Folgen für die sprachliche, schulische und sozio-emotionale Entwicklung sind eine frühzeitige diagnostische Abklärung und eine spezifische Intervention notwendig. Grundlage einer jeden logopädischen Therapie ist – wie vom Gesetzgeber gefordert – die Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (International Classification of Functioning, Disability and Health – ICF, DIMDI 2005). Demnach besteht das Hauptziel darin, Betroffenen eine Teilhabe am alltäglichen Leben zu ermöglichen. Um dies zu erreichen, ist neben der direkten Intervention mit dem Kind eine intensive Zusammenarbeit mit den Eltern und anderen Bezugspersonen als elementarer Bestandteil der Therapie zu verstehen. Wichtig sind vor allem die Aufklärung der Eltern über das Störungsbild und die Vermittlung von Wissen darüber, wie diese ihr Kind im Alltag beim Erlernen von Wörtern und dem Verstehen von Sätzen unterstützen können. Für die therapeutische Praxis eignen sich Workshops, an denen mehrere Eltern teilnehmen können. Ein systematisches Konzept hierzu liegt mit den HET-Workshops vor.