Dysarthrie und tiefe Hirnstimulation bei Morbus Parkinson: perzeptive Profile, akustische Analysen, therapeutische Konsequenzen

2007 | Adelheid Nebel, Jens Volkmann, Günther Deuschl

Die tiefe Hirnstimulation (tHS) zeigt für die Kardinalsymptome des ideopathischen Parkinson-Syndroms (IPS) sehr gute Ergebnisse. Für die Dysarthrie (DA) werden divergente Folgen beschrieben. Wir untersuchten 14 pseudorandomisiert ausgewählte Patienten hinsichtlich der Einflüsse der tHS auf Motorik und Sprechen. Wir bewerteten die Subsysteme des Sprechens und die Verständlichkeit anhand alltagsrelevanter und experimenteller Aufgaben durch perzeptive und akustische Verfahren. Unsere Daten erbrachten im Unterschied zur Motorik keine signifikanten Veränderungen der DA und der Verständlichkeit unter der tHS. Angesichts dieser Ergebnisse, wie auch der vorangehender Studien, bieten logopädische Maßnahmen, insbesondere das LSVT, bei frühem Einsatz und Auffrischung nach tHS eine mögliche Verbesserung der DA. Die bisherige Datenlage ermöglicht keine abschließende Einschätzung.


Zitation
Nebel, A., Volkmann, J. & Deuschl, G. (2007). Dysarthrie und tiefe Hirnstimulation bei Morbus Parkinson: perzeptive Profile, akustische Analysen, therapeutische Konsequenzen - Forum Logopädie, 6 (21), 32-37