Manche Kinder sind auch für erfahrene LogopädInnen mit den üblichen Methoden schlecht einzuschätzen. Häufig liegt eine Störung des Interaktionsverhaltens vor. Um einen Einblick in die sozialen Fähigkeiten des Kindes zu gewinnen, ist es daher sinnvoll, die Interaktion mit seinen Bezugspersonen zu untersuchen. Ein vielfach bewährtes Verfahren dafür ist die Heidelberger Marschak-Interaktionsmethode (H-MIM). Nach einer Einführung in die Entstehung des Verfahrens wird die H-MIM als Diagnostikinstrument, zur Therapieevaluation und in der Elternberatung vorgestellt. Anschließend werden die Anwendung des Verfahrens und die Auswertung der Ergebnisse erläutert und an einem praktischen Beispiel illustriert.