Der AWST-R bei sukzessiv mehrsprachigen Kindern

Eignung und Anpassung der Auswertung bei sukzessiven Erwerbsbedingungen
2013 | Birgit Ehl, Dietlinde Schrey-Dern, Klaus Willmes

Sprachentwicklungstests sind in Deutschland in der Regel für monolingual deutschsprachige und nicht für sukzessiv mehrsprachige Kinder normiert. Aus Mangel an Alternativen werden diese Testverfahren dennoch bei mehrsprachigen Kindern eingesetzt und mit den vorhandenen Normen ausgewertet. Dies gilt auch für den Aktiven Wortschatztest – Revision (AWST-R), ein Instrument zur Beurteilung des Wortschatzumfangs in der deutschen Sprache. In der vorliegenden Studie wurden 28 sukzessiv mehrsprachige Kinder mit und ohne Spezifischer Sprachentwicklungsstörung (SSES) hinsichtlich ihrer Ergebnisse im AWST-R verglichen. Es zeigten sich keine signifikanten Gruppenunterschiede in den Leistungen im AWST-R und eine hohe Rate falsch positiver Befunde bei Anwendung der altersbasierten, monolingualen Normen. Anhand der Ergebnisse wurde eine Korrekturformel entwickelt, die bei der Beurteilung des Wortschatzumfangs mit dem AWST-R die sukzessiven Erwerbsbedingungen berücksichtigt.


Zitation
Ehl, B., Schrey Dern, D. & Willmes, K. (2014). Der AWST-R bei sukzessiv mehrsprachigen Kindern - Eignung und Anpassung der Auswertung bei sukzessiven Erwerbsbedingungen - Forum Logopädie, 1 (28), 30-34