Das aus Japan stammende Kawa-Modell (Kawa = Fluss) ermöglicht es, die beeinflussenden Faktoren, Probleme und Handlungsoptionen von Patient*innen mittels einer Zeichnung, die im gemeinsamen Gespräch entsteht, zu erfassen. Der Fluss dient dabei als eine Metapher für das gesamte Leben und es ist unwesentlich, ob die Therapeut*innen oder die Patient*innen die Zeichnung erstellen. Wichtig ist, dass die Komponenten des Kawa-Modells deutlich werden, damit anschließend gemeinsam mit den Patient*innen an ihrem individuellen Gesundheitsproblem gearbeitet werden kann. Die Zeichnung und damit das Modell dienen einem gedanklichen Rahmenwerk der sprachtherapeutischen Behandlung. Anhand zweier Fallbeispiele werden die Anwendbarkeit und Akzeptanz der Methode beschrieben.