“Da steht nicht in, da steht ist, Paps!”

Ein Kinderbuch über den Umgang mit einem Menschen mit Aphasie
2011 | Lisa Buscher, Francisca Langner

Alle zwei bis drei Minuten erleidet ein Mensch in Deutschland einen Schlaganfall. Bei Vielen tritt als Folge die Sprachstörung Aphasie auf. Für die Betroffenen ist ein Telefonat plötzlich ein riesiges Unterfangen oder das Lesen der Tageszeitung nicht mehr möglich. Dinge, die bisher reibungslos verliefen, stellen auf einmal große Hürden dar.

Auch die Familie muss mit den mannigfaltigen Konsequenzen zurechtkommen, die eine Aphasie mit sich bringt. Familienangehörige können im Rehabilitationsprozess aktive Unterstützung bezüglich der Partizipation des Betroffenen leisten.
Häufig werden jedoch die Kinder außen vor gelassen.

Welche kommunikativen Probleme erfahren Kinder im Alter von sechs bis neun Jahren im Umgang mit dem betroffenen Elternteil? Wie verhalten sie sich bei auftretenden Problemen? Genau diese Fragen wollten die Untersuchenden innerhalb ihrer Studie beantworten. So wurden sieben betroffene Familien besucht beziehungsweise telefonisch kontaktiert.

Die individuellen Erfahrungsberichte der Kinder und Eltern haben die Untersuchenden als Basis-Information für die Entwicklung einer kindgerechten Geschichte zum Thema Aphasie genutzt. So entstand ein Kinderbuch für Sechs- bis Neunjährige mit einem durch Aphasie sprachlich eingeschränkten Elternteil, das Alltagssituationen aufgreift und Hilfestellungen zur Vereinfachung des Umgangs miteinander anbietet.

Wie Kinder die bestehende Situation beschreiben, stellen die Untersuchenden in ihrer Abschlusspräsentation vor.

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deutsch
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