Meldung
Gesundheitsversorgung von morgen – vernetzte Zusammenarbeit der Gesundheitsberufe
Workshop des Hartmannbundes auf der Messe Medizin/Therapro 2020 in Stuttgart
Der Hartmannbund lud im Rahmen der Messe Medizin/Therapro 2020 in Stuttgart am 8. Februar 2020 zu dem Workshop: “Gesundheitsversorgung von morgen –Vernetzte Zusammenarbeit der Gesundheitsberufe” ein. Vertreter aus Gesundheit, Politik, Krankenkassen, Heilberufen wurden gebeten, zu diesem Thema ein Statement abzugeben. Für den dbl e.V. nahm Anne Zöllner-Krause (1. LVV Baden-Württemberg) teil.
In den unterschiedlichen Vorträgen wurde immer wieder auf den Fachkräftemangel in jeglicher Profession und die Notwendigkeit der Schaffung von standardisierten Ausbildungen bundesweit hingewiesen. Schnittstellen und eine gemeinsame Sprache aller Berufe war zentrales Thema in jedem Statement. Dass hierzu die Bildung neuer Berufe wie zum Beispiel der Physican Assistant notwendig seien, betonte Prof. Dr. Hans-Jürgen Hennes der Universität Mannheim und stellte diesen Beruf kurz vor.
Andreas Vogt als Vertreter der Techniker Krankenkasse begrüßte die Akademisierung weiterer Gesundheitsberufe und bat um zügiges Handeln. Rainer Hinderer von der SPD-Fraktion forderte eine bessere Zusammenarbeit der Gesundheitsberufe ein und warf der baden-württembergischen Landesregierung vor, keine konkrete Strategie für die Akademisierung von Gesundheitsberufen zu haben. Weiter plädierte er sehr deutlich für die Schulgeldfreiheit aller Gesundheitsfachberufe.
Jochen Haußmann von der FDP kritisierte scharf die hohe Bürokratisierung, welche die Vernetzung und Innovation im Gesundheitsbereich bremsen würde. Er betonte die Unterversorgung in der Pflege und anderen Bereichen und forderte ebenfalls die Schulgeldfreiheit für die Ausbildung von Heilmittelerbringern in Baden-Württemberg.
Anne Zöllner-Krause zeigte in ihrem Statement die Situation der logopädischen Ausbildung in Deutschland gegenüber den Ländern der EU auf. Der hierzu aktuell fertig gestellte Flyer des AK Berufsgesetz wurde ebenfalls vorgestellt und verteilt.
Nach dem dreistündigen Workshop waren sich die Vertreter/innen einig, dass alle Professionen besser miteinander zusammenarbeiten müssen, die Digitalisierung weiter ausgebaut werden soll und die Telematik auch im Gesundheitswesen Einzug halten müsse.
Klaus Rinkel sprach speziell den Vortrag des dbl zur Akademisierung noch einmal an und schlug vor, dass hierzu eine eigene Veranstaltung mit Diskussionsmöglichkeiten durch den Hartmannbund veranstaltet werden solle.
Anne Zöllner-Krause (1.LVV Baden-Württemberg)