Welches Bestriebssystem?
Welches Betriebssystem ist das richtige?
Die Frage nach einem richtigen Betriebssystem ist eine Frage über die benötigte Anwendungssoftware.
Software (Auswahl)
Software |
Linux |
Windows |
Office-Paket |
OpenOffice, LibreOffice |
Microsoft Office |
Desktop-Datenbank |
Tellico |
Microsoft Access |
Desktop-Publishing, Post-Script- und PDF-Dateien |
GhostScript, Tex als Satzsystem |
Adobe Acrobat |
Grafikverarbeitung |
GIMP |
Adobe Photoshop |
Die beispielhaft angeführte Software (s. Tabelle) ist mehr oder minder zum Defacto-Standard¹ für Linux und Windows avanciert.
Da die Einsatzbereiche der Standardsoftware universell sind, fallen die Kosten für Softwarelizenzen recht unterschiedlich aus. So wird bspw. das Defacto-Standardpaket im Office-Bereich von Microsoft für den Preis von mehreren hundert Euro verkauft, das funktionell und technologisch durchaus vergleichbare Produkt OpenOffice.org ist dagegen kostenlos. Die freie Software hat es trotzdem schwer, die kostenpflichtige Konkurrenz zu schlagen:
Die kostenpflichtigen Produkte stellen die Defacto-Standards und Marktführer dar und werden bereits eingesetzt. Ein Umstieg auf neue Software ist immer mit Kosten und gewissen Risiken verbunden. Wird auch nur ein teilweiser Wechsel auf neue Software angestrebt, entstehen u.U. Kompatibilitätsprobleme beim Austausch von Dokumenten. Auch wenn ein Umstieg auf eine andere Software wie geplant läuft, müssen je nach Betriebsgröße mehrere dutzende oder mehr Installationen durchgeführt werden. Unter Umständen wird im Betrieb mit für bspw. Microsoft Word erstellten Templates gearbeitet. Von einer anderen Software werden diese Templates weder vollautomatisch noch komplett und oft nicht ohne Fehler übernommen. Fehlender oder mangelhafter Support kann den Umstieg zusätzlich erschweren.
¹ Defacto-Standard = Industriestandard. Der Status eines Standards wird durch eine weite Verbreitung und Akzeptanz am Markt gesetzt. Defacto-Standards können durch die marktbeherrschende Position einzelner Hersteller durchgesetzt werden; vgl. Wolfgang Lassmann, S. 130 ff.