Meldung
"Vom Modell auf Probe zum Modell der Zukunft: Akademisierung der Gesundheitsberufe"
Unter diesem Titel hat am 2. November in Berlin das Abschluss-Symposium zu dem von der Robert Bosch Stiftung geförderten unabhängigen Evaluationsprojekt stattgefunden. An dem Projekt hatten Modellstudiengänge der Ergotherapie, der Logopädie und der Physiotherapie teilgenommen.
Durchgeführt wurde die Evaluation von Prof. Dr. Ingrid Darmann-Finck, Institut für Pflegeforschung Universität Bremen, und Prof. Dr. Bernd Rauschenbach, Studiengangsleiter Pflegewissenschaft an der Katholischen Stiftungsfachhochschule München. Unter ihrer Leitung im Verbund mit Prof. Dr. Stefan Görres und Prof. Dr. Gerhard Igl war bereits die Evaluation der Modellstudiengänge in Nordrhein-Westfalen (NRW) durchgeführt worden.
Zugrunde gelegt wurden der Evaluation vier Qualitätsdimensionen für die hochschulische Ausbildung: Diese umfassen die Fähigkeit der Anwendung des wissenschaftlichen Wissens, die Fähigkeit zum Aufbau und der Reflexion von Arbeitsbündnissen, die Fähigkeit des interprofessionellen Lernens und Handelns sowie die klinische Kompetenz des Bachelorabschlusses. Bis auf Letzteres, was einer weiteren Evaluation bedarf, wurden alle anderen drei Dimensionen in die Evaluationsbefragung einbezogen. Einhellig und übereinstimmend zeigte sich der Mehrwert der Fähigkeit zur Anwendung wissenschaftlichen Wissens und der Fähigkeit zur Zusammenarbeit im interprofessionellen Zusammenhang und der Kooperation.
Die abschließende Empfehlung aus den vorliegenden Evaluationsergebnissen beinhaltete daher unter anderem, die hochschulische Erstausbildung von sieben Semestern in den Regelbetrieb zu überführen. Berufsgesetz sowie Ausbildungs- und Prüfungsordnungen sollen nach der hochschulischen Ausbildung ausgerichtet werden.
Das vollständige Programm des Symposiums sowie die offiziellen Evaluationsberichte aus Nordrhein-Westfalen und Bayern finden Sie unter den nachfolgenden Links.
Azzisa Pula-Keuneke, Referat Bildung