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Logopädie hilft

Logopäden und Logopädinnen sind darin ausgebildet festzustellen, ob eine Sprach-, Sprech-, Stimm- oder auch Schluckstörung vorliegt und wie sie zu behandeln ist. Sie diagnostizieren und therapieren auf der Grundlage einer ärztlichen Verordnung und beraten Patienten und ihre Angehörigen. Im Vorfeld von Erkrankungen können logopädische Beratung und Präventionsangebote dazu beitragen, Kommunikationsstörungen vorzubeugen. Auch während einer Erkrankung können Logopäden helfen, mögliche Folgen für die Sprache, das Sprechen oder die Stimme abzuwenden beziehungsweise abzumildern.

Beratung ist grundsätzlicher Bestandteil logopädischer Arbeit. Eine Logopädin berät Eltern und nahe Angehörige des Kindes, aber auch Erzieher oder andere Kontaktpersonen in Hinblick auf Hör-, Sprach-, Sprech- und Stimmentwicklung, Sprachförderung, mögliche Risikofaktoren sowie Möglichkeiten der Diagnostik und Therapie. Beratung kann auch eine orientierende Einschätzung des Entwicklungsstandes eines Kindes beinhalten. Eine solche Einschätzung ist sowohl mit Hilfe von Elternfragebögen als auch mit Hilfe einer Spontanspracheaufzeichnung (Sprachaufzeichnung in einer freien Spielsituation) möglich.
Logopädische Beratung verfolgt grundlegend folgende Ziele:

  1. Primäre Prävention: Die Beratung zielt darauf ab, so früh wie möglich Eltern darin zu unterstützen, den Spracherwerb ihrer Kinder so zu fördern, dass keine Spracherwerbsprobleme entstehen. Dies gilt insbesondere für Eltern von Kindern mit Risikofaktoren, z.B. Eltern behinderter Kinder.
  2. Information zur Sprach- und Sprechentwicklung  und sprachförderndem Verhalten: Die Beratung von Eltern normal entwickelter Kinder zu einem frühen Zeitpunkt der kindlichen Entwicklung zielt darauf ab, Eltern in ihrem Bestreben zu unterstützen, das eigene Kind sprachlich zu fördern, Verunsicherung abzubauen und damit die emotional positive Beziehung zwischen Eltern und Kind zu fördern, die eine wesentliche Voraussetzung für den Spracherwerb darstellt.
  3. Information zum Entwicklungs/Therapieverlauf: Während der logopädischen Therapie werden kontinuierlich Beratungsleistungen erbracht mit dem Ziel, die Eltern über den Entwicklungsstand auf dem Laufenden zu halten und die angestrebten Therapieziele zu vermitteln. Dies erhöht nachweislich die Effektivität der Therapie. Die Beratung kann sowohl nach der Therapie im Gespräch oder am Telefon als auch parallel über das Zuschauen der Therapie erfolgen.

Die logopädische Diagnostik beginnt mit der Anamneseerhebung, die Kontaktaufnahme mit dem Kind erlaubt eine erste orientierende Einschätzung, bevor die kommunikativen Fähigkeiten des Kindes spezifisch untersucht werden.

Anamnesegespräch: Hier werden die Eltern zur allgemeinen und sprachlichen Entwicklung, zu Erkrankungen des Kindes befragt, zu seinen spielerischen Interessen, zu seiner sozialen Entwicklung (Freunde usw) und dazu, ob das Kind schon bemerkt hat, dass es sprachliche Schwierigkeiten hat. Hier kann auch ergänzend ein Elternfragebogen eingesetzt werden.

Kontaktaufnahme mit dem Kind: Hier wird spielerisch versucht mit dem Kind ins Gespräch zu kommen, um herauszufinden, wie es sich verständigen kann, wie es seine Stimme einsetzt oder auch seine sprachlichen Fähigkeiten sind. In der Regel wird eine Audio- oder Videoaufzeichnung erstellt, um den Redeflusses, die Artikulation, die Sprachfähigkeit oder auch Stimme orientierend einschätzen zu können.

Logopädische Untersuchung: Hier wird gezielt mit Hilfe von Test- und Screenings die Leistung des Kindes in Hinblick auf Artikulation, Redefluss, Sprache oder auch Stimme spielerisch überprüft. Die Videoaufzeichnung einer Spielsituation kann als Grundlage eingesetzt werden, um das spontane Sprechen des Kindes mit Hilfe von Spontanspracheprofilen erinzuschätzen. Mit Hilfe eines  Spontanspracheprofil können sowohl sprachliche Leistungen (Laute, Wortgebrauch, Grammatik, Satzbau) als auch der Redefluss eingeschätzt werden.

Auf der Grundlage der Diagnostik wird ein Befund erstellt, aus dem folgende Angaben hervorgehen:

  • Was wurde untersucht?
  • Mit welchen Untersuchungsverfahren wurde das Kind untersucht?
  • Welche Einzelergebnisse liegen vor?
  • Welche Störung liegt vor?
  • Welche Therapieschwerpunkte sollen in der Therapie bearbeitet werden?

In einem Elterngespräch wird der Befund besprochen, d.h. hier haben die Eltern Gelegenheit nachzufragen, z.B. indem sie folgende Fragen stellen:

  • Warum ist eine Therapie notwendig?
  • Reicht das im Kindergarten durchgeführte Sprachförderprogramm aus?
  • Was wird in der Therapie mit dem Kind gemacht?
  • Wie kann die Therapie zuhause unterstützt werden?

In der Broschüre "Die kindliche Sprachentwicklung von der U3 bis zur U9" finden Sie eine Zusammenstellung der Untersuchungsverfahren für die unterschiedlichen Entwicklungszeitpunkte.

Die Untersuchung von mehrsprachigen Kindern bezieht sich sowohl auf die Erstsprache des Kindes, z.B. Türkisch, als auch auf die Zweitsprache, die deutsche Sprache.

  1. Untersuchungsverfahren
    Die deutsche Sprache kann mit Hilfe unterschiedlicher Verfahren untersucht werden, die eine Einschätzung der Entwicklung der Laute, der Wörter und der Grammatik erlauben. Es ist wichtig zu wissen, dass Verfahren , die für Deutsch sprechende Kinder Geltung haben, für mehrsprachig aufwachsende Kinder nicht in gleicher Weise einzusetzen sind. Es gibt erste Tests, die für mehrsprachig aufwachsende Kinder eingesetzt werden können. Für die unterschiedlichen Muttersprachen stehen jedoch noch  keine vergleichbaren Untersuchungsverfahren wie in der deutschen Sprache zur Verfügung.
  2. Untersuchungssprache
    Spricht eine Logopädin die Muttersprache des Kindes, kann sie in einer Spielsituation die Sprache des Kindes orientierend  einschätzen und evtl, zur Verfügung stehende Verfahren der jeweiligen Sprache zur Untersuchung einsetzen.
    Spricht eine Logopädin nicht die Muttersprache des Kindes kann sie mit Hilfe von Elternfragebögen (s. Materialien), die den Eltern  in der jeweiligen Erstsprache angeboten werden, einschätzen, ob das Kind altersgemäß entwickelt ist oder nicht.

Logopädische Therapie wird immer auf der Grundlage einer logopädischen Diagnostik durchgeführt und ist auf das jeweilige Kind mit seiner Störung bezogen. Je nach Alter und Befindlichkeit des Kindes wird entweder indirekt oder direkt an der Störung gearbeitet. Mit Befindlichkeit ist gemeint, dass ein Kind, dass sich seiner Störung bewußt (Störungsbewußtsein) ist, entweder positiv oder aber negativ darauf reagieren kann. Eine positive Reaktion ist, wenn das Kind ein Interesse daran hat an der Störung zu arbeiten und kein Problem damit hat, dass Eltern oder andere Kontaktpersonen es direkt darauf ansprechen. Eine negative Reaktion auf eine Störung zeigt sich darin, dass das Kind, auf seine Störung angesprochen, sich zurückzieht oder nicht mehr spricht, d.h. sich mehr oder weniger der Kommunikation verweigert. Je nachdem, ob ein "positives" oder "negatives" Störungsbewußtsein vorliegt, entscheidet der Therapeut, wie er vorgeht. Zielsetzung der Therapie ist es, beim Kind das Interesse und die Motivation für eine Änderung seines sprachlichen Verhaltens zu unterstützen.

Indirektes Vorgehen in der Therapie bedeutet: Der Therapeut arbeitet mit dem Kind in einer Spiel- und Gesprächssituation, wobei der Therapeut die Materialien, das methodische Vorgehen und das eigene Therapeutenverhalten auf die Therapie abstimmt und die Störung nicht direkt thematisiert. Die Arbeit an der Störung ergibt sich durch den methodischen Aufbau. Vorteil der Arbeit ist, dass das Kind z. B. die neuen Laute, Wörter oder Sätze in einer Spielsituation ("in echt") anwendet, d.h. es arbeitet bereits auf der Ebene des "Transfers" (Übertragung des Gelernten in den Alltag). Den Kindern wird ab einem bestimmten Moment bewusst, was in der Therapie passiert. Daher wird dann sukzessive direkt mit dem Kind gearbeitet.

Direktes Vorgehen in der Therapie bedeutet: Das Kind weiß genau, worum es geht, weil der Therapeut mit ihm besprochen hat, was gemacht wird. Auch hier plant der Therapeut das methodische Vorgehen und sein Therapeutenverhalten, wählt aber eher Übungen aus, die das Kind zuhause selbstständig durchführen kann. Vorteil dieser Arbeit ist, dass relativ schnell Fortschritte erkennbar werden. Der Transfer in den Alltag wird in Rollenspielen im Therapieraum und dann in „In-Vivo“-Situationen, d.h. „echten“ Kommunikationssituationen eingeübt.

Die im dbl zusammengeschlossenen LogopädInnen haben sich in ihrer Berufsordnung der verantwortlichen Durchführung einer qualifizierten und effizienten Therapie verpflichtet. Dies schließt das Bemühen um eine qualitativ hochwertige Therapie ein. Um diese Bemühungen zu unterstützen hat die Bundeskommission Qualitätsmanagement des dbl (BKQM) zahlreiche Maßnahmen zur Qualitätssicherung entwickelt, die den LogopädInnen in ihrer täglichen Arbeit bei der Umsetzung hoher Qualitätsstandards helfen sollen.

  • Download/Bestellung: Broschüre "Berufsordnung der LogopädInnen" (PDF)

Die Dokumentation ist ein wichtiger Bestandteil von Qualitätssicherung. Sie beschränkt sich nicht auf das schriftliche Fixieren von Handlungsschritten, sondern beinhaltet auch das Reflektieren, Systematisieren, Darstellen und Präsentieren der logopädischen Arbeit. So ist die differenzierte Dokumentation eine notwendige Grundlage zum Nachweis der Effektivität logopädischen Handelns.
Die bereits seit 2004 vorliegenden "Dokumentationsleitlinien Logopädie", die einen wichtigen Standard im Bereich der Prozessqualität logopädischen Handelns darstellen, werden zur Zeit überarbeitet.

Als erstes Zwischenergebnis liegen jetzt neue Berichtsvorlagen für Diagnostik- und Therapiebericht vor.
Die Berichtsformulare stellen wir exklusiv unseren Mitgliedern zur Verfügung.

Diagnostik meint die Fähigkeit, Krankheiten zu erkennen. Gemeint ist damit auch die genaue Zuordnung von Befunden, also von Untersuchungsergebnissen, zu einem Krankheitsbegriff. Logopädische Diagnostik kann als Zusammenschau verschiedener sprachlicher Befunde verstanden werden, die zu einer Indikation führt. Eine differenzierte logopädische Diagnostik ist unverzichtbare Voraussetzung für eine störungsspezifische und zielorientierte logopädische Behandlung.
Die Bundeskommission für Qualitätssicherung des dbl hat allgemeine und störungsspezifische Diagnostiksstandards definiert, aus denen der Ablauf und die Grundlagen diagnostischer Arbeit in der Logopädie hervorgehen:

Allgemeine logopädische Diagnostikstandards

Zu Beginn jeder logopädischen Behandlung findet eine Befunderhebung statt, die in der Regel als logopädische Diagnostik bezeichnet und auf Ärztliche Verordnung hin von Logopäden durchgeführt wird. Eine differenzierte Diagnostik ist unverzichtbare Voraussetzung für eine störungsspezifische und zielorientierte logopädische Behandlung.
Die Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (International Classification of Functioning, Disability and Health, ICF) orientiert sich sowohl an Fähigkeiten und Ressourcen als auch an Störungen des Patienten (WHO, 2005). Dieses Verständnis von Rehabilitation ist die Voraussetzung für eine teilhabe- und ressourcenorientierte logopädische Diagnostik und Behandlung.
Die Ziele der logopädischen Diagnostik hängen von der spezifischen Fragestellung an die Untersuchung ab. Je nach Fragestellung kann es sich beispielsweise um folgende Ziele handeln

  • Erfassen der individuellen Symptome eines Betroffenen
  • Schweregradbestimmung einer Störung
  • Ermittlung der Therapiebedürftigkeit
  • Durchführung der Differenzialdiagnostik
  • Bestimmen von Ressourcen und Umweltfaktoren
  • Klären der Bedeutsamkeit des Problems aus Sicht des Patienten
  • Therapieverlaufskontrolle und Nachweis von Therapieeffekten

Generell wird zwischen einer Querschnittdiagnose und einer Längsschnittdiagnose unterschieden. Die Querschnittdiagnose gibt Auskunft über den aktuellen Zustand, die Längsschnittdiagnose beinhaltet die Veränderungen, die sich im Laufe der Zeit entwickelt haben (Beushausen, 2007, 26).
Die vom Logopäden gewählten Methoden der Diagnosefindung unterscheiden sich je nach logopädischem Störungsgebiet, Alter des Patienten, Ätiologie und Krankheitsverlauf sowie individueller Therapiezielsetzung und diagnostischer Fragestellung. Bestandteil der logopädischen Befunderhebung ist neben der Anamnese (Eigen- bzw. Fremdanamnese) die spezifische Untersuchung mittels geeigneter Diagnostikverfahren.

Grundsätzlich werden folgende Verfahren zur Befunderhebung unterschieden (nach Beushausen, 2007, 27/28):

  • Befragung: freie oder spezifische Befragung zur Erhebung der Krankengeschichte und persönlichen Lebensumstände, z.B. Anamnesegespräch, standardisiertes Interview
  • Beobachtung: quantitative und qualitative Beurteilung von Verhalten, z.B.
  • Spontanspracheanalyse
  • Screening: kurze, orientierende Verfahren, die einen Ersteindruck verschaffen, auf dessen Grundlage geeignete standardisierte Testverfahren ausgewählt werden können
  • Test: Verfahren, die die Gütekriterien Objektivität, Reliabilität¤t und Validität erfüllen und dessen Testwerte mit einer Normstichprobe verglichen werden

Die Verfahren der Befunderhebung werden hypothesengeleitet ausgewählt. In der Ausbildung setzen sich Logopäden mit den Zielsetzungen, der theoretischen Fundierung und Methodik von Screenings und Tests auseinander, lernen sie mit Patienten durchzuführen, sie auszuwerten und zu interpretieren und eine logopädische Diagnose aus den Befunden abzuleiten, die als Grundlage für die Therapieplanung und damit zur Ableitung von Behandlungszielen dient. Eine interdisziplinäre Absprache bezüglich der Therapieziele, z.B. mit dem behandelnden Kinderarzt, gehört zum Alltag.
Die hier formulierten allgemeinen Diagnostikstandards sind störungsspezifisch zu präzisieren. Die interdisziplinäre Leitlinie der AWMF „Diagnostik von Sprachentwicklungsstörungen (SES) unter Berücksichtigung umschriebener Sprachentwicklungsstörungen (USES) präzisiert den Ablauf der Diagnostik und gibt einen Überblick über alle aktuellen Diagnoseinstrumente.

  • Link zur Seite: Leitlinie "Diagnostik von Sprachentwicklungsstörungen (SES), unter Berücksichtigung umschriebener Sprachentwicklungsstörungen (USES)"

In der Logopädie können Behandlungsleitlinien eine Orientierungshilfe für die Therapieplanung und -evaluation sein. Durch die Orientierung an Leitlinien (LL) können Logopäden die Transparenz ihres logopädischen Handelns gegenüber Kostenträgern und Ärzten verbessern. Dementsprechend arbeiten LogopädInnen bei der Erstellung von Behandlungsleitlinien der Arbeitsgemeinschaft der wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) mit.
Der dbl hat im Jahr 2006/2007 das Projekt "Erstellung einer Synopse bereits veröffentlichter Behandlungsleitlinien" gestartet. Die Bundeskommission Qualitätsmanagement (BKQM) hat bisher zahlreiche medizinische Behandlungsleitlinien nach spezifischen Kriterien analysiert und stellt den Verbandsmitgliedern die Fachbesprechungen zu folgenden Leitlinien für den Bereich Kindersprache zur Verfügung:

  • Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen (AVWS ), DGPP
  • Hilfsmittel und Pflegehilfsmittel, DGN
  • Näseln, DGPP
  • Periphere Hörstörungen, DGPP
  • Poltern, DGKJP
  • Poltern, DGPP
  • Stimmstörung, DGPP
  • Stottern, DGKJP
  • Stottern, DGPP
  • Umschriebene Artikulationsstörung, DGKJP
  • Umschriebene Sprachentwicklungsstörung (USES), interdisziplinäre Leitlinie

Links zu den medizinischen Fachgesellschaften:

  • Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN)
  • Deutsche Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie (DGPP)
  • Deutsche Gesellschaft für Kinder und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (DGKJP)

Literaturhinweise

Beushausen, U. (2007). Testhandbuch Sprache. Diagnostikverfahren in Logopädie und Sprachtherapie. Verlag Hans Huber: Bern.

WHO (2005). ICF: Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit.

dbl-Materialien

  • Weitere Informationen finden Sie im dbl-Shop unter der Rubrik "Logopädie für Kinder und Jugendliche, Spracherwerb"

Link

  • Leitliniensuche: Arbeitsgemeinschaft der wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften (AWMF)
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